
Zuletzt waren Anfang 2006 und 2009 die Gaslieferungen wegen Streitigkeiten zwischen der damals vom prowestlichen Viktor Juschtschenko regierten Ukraine und Russland wochenlang unterbrochen worden.
«Ich bin zuversichtlich, dass diese traurigen Ereignisse von früher, als die Ukraine aus verschiedensten Gründen nicht ihren Verpflichtungen nachkam, sich niemals wiederholen werden», sagte Janukowitsch nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Die Ukraine werde gemeinsam mit russischen und europäischen Investoren und Managern für einen sicheren Gastransit sorgen.
Der prorussische Janukowitsch hatte kurz nach seiner Amtsübernahme vom März mit Moskau einen Vertrag geschlossen, wonach die russische Schwarzmeerflotte bis zum Jahr 2042 auf der ukrainischen Halbinsel Krim stationiert bleiben darf. Im Gegenzug versprach Moskau günstige Erdgaspreise.
«Die Verbesserung der Beziehungen der Ukraine mit Russland liegt auch im Interesse der Europäischen Union», sagte Barroso. «Es ist sehr wichtig, dass Produzenten, Transitländer und Verbraucherstaaten gut miteinander zusammenarbeiten. Das ist eine gute Entwicklung.»
Zuvor hatte Janukowitsch nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy eine wirtschaftliche und politische Annäherung an die EU angekündigt. Das Land handele derzeit ein «beispielloses» Freihandelsabkommen mit der EU aus, sagte er. Er hoffe auch, dass die Ukraine bis zu einem Gipfeltreffen mit der EU im November wichtige Voraussetzungen für einen Verzicht auf Einreisevisa schaffen könne.
Mit Hilfe der EU wolle die Ukraine «eine Reihe von Systemreformen» umsetzen. «Und das sollte die Ukraine auf einen schnellen Integrationsweg mit der EU bringen.» Er wolle «Strukturreformen, die den Lebensstandard in der Ukraine erhöhen und ihn näher an das EU- Niveau heranbringen». (dpa)
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.