
Die Kosten der Bundesregierung für externe Berater schießen durch die Decke. 2020 gaben die Ministerien 433,5 Millionen Euro aus. Das sind satte 46 Prozent mehr als im Vorjahr – und deutet auf einen sorglosen Umgang mit Steuergeldern hin. Nahrung bekommt dieser Verdacht auch durch einen Großverdiener. Der IT-Projektleiter im Finanzministerium von Olaf Scholz (SPD) strich jährlich 650.000 Euro ein. Das ist annähernd das Dreifache von dem, was die Kanzlerin bekommt.
Bei dieser Berateritis mangelt es an Transparenz und Kontrolle, es gibt nicht einmal einheitliche Regeln. Vor allem das Verteidigungsministerium von Ursula von der Leyen (CDU) hat in den vergangenen Jahren einen laxen Umgang mit fremder Expertise gepflegt. Es gab Vorwürfe bis hin zur Vetternwirtschaft, die Affäre mündete in einen Untersuchungsausschuss. Trotz des Skandals gibt es kein Problembewusstsein in der Regierung. Firmen wie Roland Berger, McKinsey, PWC und KPMG bekommen das größte Stück vom Kuchen – und damit immer mehr Einfluss auf die Regierungspolitik.
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