
Schlechte Kampagne, schwacher Kandidat, inhaltsarmes Programm und wenig Zuspruch bei jungen, erwerbstätigen Wählerinnen. Das alles soll laut einer umfassenden Studie zum Wahlabsturz der SPD geführt haben. So weit, so vorhersehbar. Doch dass die SPD vor allem im Bereich Arbeitsmarktpolitik das Vertrauen der Wähler verloren hat, ist bezeichnend.
Wenn eine Arbeiterpartei, die auch noch das entsprechende Ressort in der Bundesregierung besetzte, hier kein Profil zeigt, lässt sich das nicht mit schlechten Wahlkampfkonzepten wegreden. Sicher, die SPD kämpft noch immer mit den Folgen der Agenda 2010. Aber danach standen die Sozialdemokraten in der Großen Koalition lediglich als Steigbügelhalter ohne Reformbestreben da. Arbeitsmarktkompetenz? Fehlanzeige.
Das hat selbst bei der Stammwählerschaft Misstrauen geweckt. Die SPD hat ihr Potenzial nicht ausgeschöpft und ihr Kerngeschäft mit dem Slogan „soziale Gerechtigkeit“ verwässert. Nun ist Fokussierung gefragt: Faire Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege sind zum Beispiel konkrete Inhalte, mit denen die Partei punkten könnte. Besonders bei jungen Frauen.
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