
Die Plünderung von kulturellen Stätten und Museen ist kein neues Phänomen. Schon vor Jahren zerstörten die Taliban Buddha-Statuen von unschätzbarem Wert in Bamiyan. Der Kunstraub aus dem Museum in Mossul ist nur eines von vielen Beispielen, wie die Terrormiliz Daesch sich bereichert und der Welt Kulturgeschichte genommen hat – höchstwahrscheinlich unwiederbringlich.
Dass es bisher keine harmonisierten Vorgaben zur Einfuhr von Kunstgütern gab, ist kaum zu glauben. Zumal nicht nur die Unesco als Hüterin des Kulturerbes, sondern auch der UN-Sicherheitsrat längst zum Handeln gegen den Handel aufgefordert haben. Nur einige wenige Mitgliedstaaten haben bislang Maßnahmen eingeführt, aber sich dabei nicht abgesprochen. Dabei sollte inzwischen der Groschen gefallen sein, dass Terror nur gemeinsam auf EU-Ebene effektiv zu bekämpfen ist.
Viel schlimmer aber ist, dass mit dem Geld, das reiche Privatleute für Kunstschätze bezahlen, die eigentlichen Ziele der Terrorzellen gefördert, ja mitfinanziert werden. Dass die EU nun die Importeure zur Verantwortung zieht und strengere Kontrollen einführen will, ist ein längst überfälliger Schritt. Viel wichtiger aber wäre es, die Käufer über die Konsequenzen ihres Tuns aufzuklären.
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