
Das hätte es unter Friedrich Merz nicht gegeben: Anders als Armin Laschet hätte Merz nach seinem Sprung an die Parteispitze – ganz CEO – erst einmal einem Vertrauten den freien Platz im Präsidium verschafft. Ganz sicher nicht seinem unterlegenen Konkurrenten. Der neue CDU-Vorsitzende Laschet hat versucht, Merz auf diese Weise zu integrieren. Nach der ersten Gremiensitzung nach dem Wahlparteitag sagte er, er habe Merz zu einem seiner Stellvertreter machen wollen. Aber der Sauerländer wollte nicht.
Gremienarbeit erfordert Fleiß, Ausdauer und ein überschaubares Ego. Friedrich Merz ist derlei nicht glamourös, nicht sichtbar genug. In seiner Bewerbungsrede beim Parteitag hatte er noch behauptet, er sei „nicht in eine Vermittlungsagentur für Regierungsämter eingetreten“. Direkt nach seiner Niederlage schlug er sich selbst als Bundeswirtschaftsminister vor.
Mag sein, dass Armin Laschet nicht der inspirierendste CDU-Vorsitzende aller Zeiten sein wird. Eines aber ist er schon jetzt: ein fairer Gewinner.
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