
Bremen wächst. Damit ist eingetreten, was Jahrzehnte politisch erwünscht war, wenngleich langsamer als erhofft: In den 1960er-/1970er-Jahren sollte die Stadt Bremen nach und nach auf rund 800.000 Einwohner anschwellen. Selbst die Entwicklung zu einer Millionenstadt bis zum Jahr 2000 hielten Stadtplaner für möglich. Schnell zeigte sich, dass das zu kühn geträumt war. Von den 1970er-Jahren begannen sich Mittelstandsfamilien im Umland anzusiedeln. Ein Trend, der bis heute ungebrochen ist.
Abgeordnete und Landesregierungen versuchten allerhand, um Bürger in Bremen zu halten und nach Bremen zu ziehen. Dazu zählen Neubaugebiete oder auch eine Neubürgeragentur. Schließlich ist jeder Einwohner auch im neuen Länderfinanzausgleich Geld wert, aktuell rund 5500 Euro im Jahr.
Die Kapazitäten Bremens sind jedoch arg begrenzt. Zumindest derzeit fehlt es an Wohnungen, an Kitaplätzen, an Schulklassen. Die Bewohner anderer Großstädte – wie die Münchens – und Gemeinden leiden bereits unter Platzangst und rätseln, was zu tun ist, um der Daseinsvorsorge noch gerecht werden zu können. Big ist nicht immer beautiful.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.