
Es sind nicht die EU-Staaten, die am Montag einen ersten Schritt in Richtung auf ein gemeinsames Asylsystem getan haben – es sind gerade mal vier Länder, die vorangegangen sind. Zwei davon gehören zu den unmittelbar Betroffenen. Und es war kein Schritt, sondern bestenfalls ein Schrittchen. Und doch bedeutet diese Einigung von Malta einen echten Durchbruch.
Um die Dimension dieser Vereinbarung erfassen zu können, lohnt es, sich das Echo in den italienischen Zeitungen anzusehen, die regelrecht über einen „Wendepunkt in der europäischen Asylpolitik“ jubeln. Mit Deutschland und Frankreich haben sich die beiden europäischen Schwergewichte endlich bereit erklärt, Rom und Valetta unter die Arme zu greifen. Der fast schon inständige Appell des maltesischen Innenministers, es müsse doch nur jeder versuchen, sich in die Lage des anderen zu versetzen, hat gewirkt.
Ja, das ist ein Keim, aus dem etwas gedeihen kann. Aber bis zu einer echten Reform, bei der das heutige Dublin-System überwunden werden muss, ist es noch weit. Dennoch, es scheint etwas in Gang gekommen zu sein.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.