
Es ist still geworden um den „Mister 100 Prozent der SPD“. Mit jedem Prozentpunkt, mit dem die SPD in den Umfragen abrutscht, scheint auch der Elan des einst für die Genossen so erfrischend optimistisch auftretenden Martin Schulz zu sinken. Aus dem Hoffnungsträger ist ein Mann geworden, der wie die beiden SPD-Kanzlerkandidaten vor ihm vor der scheinbaren Übermacht der Kanzlerin zu kapitulieren scheint. Schulz wirkt angeschlagen und erstaunlich defensiv.
Doch die SPD hat ja noch Sigmar Gabriel, und der überschlägt sich fast vor Angriffslust. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Außenminister keine Schlagzeilen liefert. Sein Klartext-Stil mischt nicht nur die Mitarbeiter des Auswärtigen Amts auf, die bisher Frank-Walter Steinmeiers diplomatische Behäbigkeit gewohnt waren. Gabriels Attacken, wie gerade seine Wutrede gegen Angela Merkel, sind bereits Wahlkampf pur.
Denkt da vielleicht einer: Ohne mich läuft es nicht! Zuzutrauen wäre es dem machtbewussten Goslarer, doch es käme einer Demontage des eigenen Kanzlerkandidaten gleich. „Sigmar, du musst mal lernen zu dienen“, soll ihm SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann geraten haben. Es hat nichts genützt.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.