
Von den mutmaßlichen Manipulationen bei Asylentscheidungen in Bremen haben nach einem "Spiegel"-Bericht auch Menschen profitiert, die von Behörden als mögliches Sicherheitsrisiko betrachtet werden. Wie das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wurde etwa einem Mann Asyl gewährt, der mehrmals schwere Straftaten begangen und in Haft gesessen hatte. Bei anderen Antragstellern seien mögliche Verbindungen zur Terrororganisation Daesch nicht näher geprüft worden.
In Bremen wollten weder die Staatsanwaltschaft noch das Innenressort zu dem Bericht Stellung nehmen. Anfang der Woche hatte auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, dass Terrorverdächtige in Bremen Schutzstatus bekommen hätten.
Mitte April war bekannt geworden, dass eine frühere Leiterin der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zwischen 2013 und 2016 mindestens 1200 Menschen Asyl gewährt haben soll, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht gegeben waren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Frau und fünf weitere Beschuldigte, unter ihnen drei Rechtsanwälte und ein Dolmetscher.
Nach dem "Spiegel"-Bericht bezahlten Geflüchtete Geld, um in Bremen Asyl zu bekommen. Ein Betroffener sagte gegenüber dem Magazin, er habe dem Rechtsanwalt 1000 Euro in bar bezahlt und wenige Monate später Flüchtlingsschutz in Bremen erhalten. (dpa)
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