
Urheberrechtsreform. Allein das Wort schreckt ab. Fast jeder zweite Deutsche traut sich einer Umfrage zufolge bei dem Thema kein Urteil zu. Sehr komplex, sehr abstrakt. Unsicherheit entsteht.
Die Diskussion erinnert an die DSGVO. Die EU-Datenschutzgrundverordnung, die seit Mai 2018 gilt. Vor ihrer Einführung war der Aufschrei riesig, wenn auch nicht so groß wie jetzt. In ganz Europa wird seit Wochen gegen Uploadfilter protestiert, 4,7 Millionen Menschen haben eine Petition unterzeichnet, manche rufen ernsthaft zur Rettung des Internets auf. Das Ausmaß dieser Proteste zeigt: Schon wieder ist es Politikerinnen und Politikern nicht gelungen, eine inhaltlich notwendige und sinnvolle Reform so zu kommunizieren, dass keine Massenpanik ausbricht.
Dabei will die Reform keine neuen Urheberrechte schaffen, sondern nur dafür sorgen, dass die bestehenden besser gewahrt bleiben. Sie will nicht die Verbraucher oder kleine Webseitenbetreiber abstrafen, sondern große Konzerne. Es ist wie beim Datenschutz: Das Bewusstsein für Urheberrechte fehlt, doch die Proteste haben eine Debatte angeschoben – und am Ende ist wohl wieder alles halb so schlimm.
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