
Die Nato hat jede Menge Probleme. Aber die heißen nicht Russland, China oder Iran, sondern USA, Türkei oder Europa. Nach vier Jahren mit einem US-Präsidenten, der das Bündnis vor allem als Spielball für seine Antipathien gegen Europa nutzte, wirkt die Allianz verzagt, mutlos und vor allem ohne Perspektive. Die Reformvorschläge der Experten, die Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit einer Analyse ohne Denkverbote beauftragt hatte, spiegeln dies wider.
Es fehlt eine strategische Analyse. Es mangelt an Einigkeit zwischen den 30 Mitgliedstaaten. Das Mit- oder Nebeneinander von EU und Allianz erscheint weiter ungeklärt. Der zwischen den EU-Staaten ausgebrochene Streit um eine strategische Autonomie selbstbewusster gewordener Europäer macht das alles nicht leichter. Welchen Platz wollen die USA künftig einnehmen? Trotz Erleichterung über die Abwahl Donald Trumps ist bisher nicht absehbar, wohin sein Nachfolger Joe Biden außenpolitisch steuert – und wie viel Engagement er in das Bündnis einbringen wird.
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