
Donald Trump offenbart mit seiner Hetze gegen die vier farbigen Abgeordneten einmal mehr seine rassistische Weltsicht. Das mag schockieren, ist aber nicht neu. Vielmehr reihen sich die Äußerungen ein in eine lange Kette an Ausfällen und Taten, die bis in die Tage zurückreichen, als Trump in seinen Mietwohnungen Minderheiten diskriminierte. Dass nicht einmal die Fakten stimmen, darf auch nicht überraschen. Trump log genauso über Barack Obamas Herkunft, wie er nun den Eindruck erweckt, die verunglimpften Politikerinnen seien keine richtigen Amerikaner.
Schlimmer als Trumps dümmliches Gezwitscher ist das Schweigen der Republikaner und der Beifall seiner Anhänger. Beides normalisiert Rassismus im politischen Alltag der USA. In dem ethnisch bunten Land werden sich damit auf Dauer keine Mehrheiten finden lassen, aber für die nächsten Wahlen könnte es Trump helfen, genügend verängstigte Weiße an die Urne zu bewegen. Der Präsident weiß, wie stark die Mischung aus Angst und Hass mobilisieren kann. Und in diesem Fall lenkt er mit seiner Hetze ganz nebenbei davon ab, dass die groß angekündigten Massendeportationen am Wochenende ausfielen.
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