
Die EU hat sich zu lange auf die Nato verlassen. Deshalb ist es gut und richtig, dass ein Großteil der Gemeinschaft nun den Grundstein für verstärkte militärische Zusammenarbeit gelegt hat, die irgendwann zu einer echten Verteidigungsunion führen könnte. Das muss nicht bedeuten, dass der europäische Staatenbund der Nato Konkurrenz machen will. Mit volatilen Bündnispartnern wie den USA ist dies aber wichtiger als je zuvor. Aber auch mit Blick auf Russland, das die osteuropäischen Staaten mit Drohgebärden einzuschüchtern versucht.
Das größte Potenzial liegt jedoch in effizienteren Investitionen – durch gemeinsame Einkäufe von Panzern und Flugzeugen bis hin zu gebündelten Geldern, die in die Forschung fließen. Die Ausgaben könnten künftig sinnvoller investiert werden – in gemeinsame Kapazitäten.
Ob es am Ende zu einer echten europäischen Verteidigungsunion kommt, ist gar nicht so sehr die Frage. Eher müssen die Mitgliedstaaten verhindern, dass das Projekt, das noch offiziell beim nächsten Treffen der EU-Verteidigungsminister bestätigt werden muss, nur eine Hülle bleibt.
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