
Es scheint auf den ersten Blick paradox. Deutschland baut die Windenergie weiter aus. Allein seit Jahresbeginn haben zwei neue Offshore-Parks mit Dutzenden Anlagen eröffnet. Und doch haben viele Unternehmen der Branche Probleme. Jüngstes Beispiel: Carbon Rotec in Lemwerder, ein Spezialist für Rotorblätter, wo nun Massenentlassungen drohen, Hunderte um ihren Job fürchten.
Strauchelt ein Hersteller, wird in der Industrie schnell auf die veränderten politischen Vorgaben verwiesen, die es den Firmen schwer machten. Tatsächlich hat die Regierung der Branche einen ordentlichen Dämpfer verpasst, indem sie die Ausbauziele für die Windkraft nach unten korrigierte. Gefährlich wird es für ein Unternehmen, wenn hausgemachte Probleme dazukommen. So war Carbon Rotec offensichtlich zu abhängig von einem einzelnen Großkunden.
Das rächt sich in einem hart umkämpften Markt, den zunehmend die großen Spieler wie Siemens oder General Electric dominieren. Hart trifft es Bremerhaven, wo Carbon Rotec einen gerade erst eröffneten Standort schon wieder schließen musste. Der Niedergang der Windkraftindustrie in der Seestadt scheint kaum aufzuhalten.
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spielt immer eine Rolle.