
Die Idee, den Bau der neuen „Seute Deern“ touristisch zu nutzen, kann funktionieren. Es ist sicherlich interessant, aus der Nähe zu verfolgen, wie nach und nach ein Schiff entsteht. Doch was kommt danach, wenn die „Seute Deern“ fertig ist?
Wird das Schiff dann wieder als Restaurant genutzt? Mit maritimem Erbe hätte das auf jeden Fall nichts zu tun. Zudem wäre es ein sehr teures Restaurant. Egal, werden die Befürworter sagen. Schließlich wird das 46-Millionen-Euro-Projekt komplett vom Bund finanziert, das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven müssen dafür nichts zahlen.
Bremen und Bremerhaven vielleicht nicht, aber deren Bürger. Egal ob das Geld für die „Seute Deern“ nun aus dem Kulturhaushalt kommt, der vielleicht einfach auch zu hoch angesetzt war, oder aus einem anderen Bundestopf käme, eines bleibt: Die 46 Millionen Euro sind Steuergelder. Und mit diesen Geldern muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Mit oder ohne tragfähiges Konzept ist eines auf jeden Fall jetzt schon klar: Der Neubau der „Seute Deern“ ist eine teuer erkaufte maritime Sentimentalität.
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Das ist mühsam und wird lange dauern.