
Anhänger der Union trauen Friedrich Merz einer Umfrage zufolge eher eine Kanzlerkandidatur zu als CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. 35 Prozent der CDU/CSU-Anhänger sind der Meinung, dass CDU/CSU dem früheren Unionsfraktionchef die größten Chancen hätte, ein gutes Bundestagswahlergebnis zu erzielen, wie aus dem ZDF-Politbarometer vom Freitag hervorgeht.
Nur acht Prozent trauen das Kramp-Karrenbauer zu. Vor ihr liegen noch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (15 Prozent), Bayerns-Ministerpräsident Markus Söder (14 Prozent) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (12 Prozent). Bei den zehn wichtigsten Politikern des Landes, liegt Kramp-Karrenbauer auf dem letzten Platz, hinter Horst Seehofer und Ursula von der Leyen. Auch beim jüngsten ARD-Deutschlandtrend lag Merz unter den befragten Union-Anhängern deutlich vor der Verteidigungsministerin.
Merz äußerte sich zu seinen eigenen Ambitionen indirekt. Bei einer Podiumsdiskussion in Passau sagte der Sauerländer laut „Passauer Neuen Presse“ auf die Frage aus dem Publikum, ob er selbst Kanzlerkandidat werden wolle: „Die Frage steht heute nicht an.“ Er fügte aber hinzu: „Ich fühle mich ermutigt.“
Merz sagte in Passau, auch ein Sonderparteitag könne über die Kanzlerkandidatur entscheiden. Zugleich wies er Spekulationen zurück, er säge am Stuhl von Kramp-Karrenbauer und plane auf dem CDU-Parteitag Ende des Monats einen Putsch. Das sei „einfach Unsinn“, sagte Merz. „Es sind Gerüchte ohne jede Substanz.“ Er fügte hinzu: „Die CDU stürzt ihre Vorsitzenden nicht.“
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