
Sie machen auf drastische Weise bewusst, wie brutal der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel nach wie vor ist: die zerrissenen Familien, die sich seit dem Ende des Krieges vor inzwischen mehr als 65 Jahren nicht mehr sehen durften. Erstmals seit drei Jahren gewähren die Regierungen von Nord- und Südkorea im Zuge ihrer jüngsten Entspannungspolitik eine Familienzusammenführung. So nachvollziehbar es ist, dass sich diese Angehörigen vor ihrem Ableben noch einmal sehen wollen – solche Treffen sollte es nicht geben. Zumindest nicht in dieser Form.
Schon der Auswahlprozess ist grausam. Von den vielleicht noch 10 000 verbliebenen Bewerbern auf südkoreanischer Seite werden in einem Lotterie-Verfahren nur wenige Hundert ausgewählt. Auf nordkoreanischer Seite sind es noch weniger. Bei ihnen wird zusätzlich die Linientreue überprüft.
Und auch die Begegnungen laufen unmenschlich ab. Zuletzt blieben den Familienmitgliedern nur wenige Minuten unter sich. Den Rest der Zeit mussten sie sich vor laufenden Kameras der nordkoreanischen Propagandashow unterziehen. Einige waren völlig verstört.
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