
Ein Schritt, der längst überfällig war: Die Arbeitsbedingungen von Paketboten sollen sich verbessern. Darauf haben sich Union und SPD nun überraschend bei einem Spitzentreffen geeinigt. In Deutschland gilt seit diesem Jahr der gesetzliche Mindestlohn von 9,19 Euro. Trotzdem verdienen viele Paketboten weit weniger, manchmal sogar nur 4,50 Euro die Stunde.
Auch illegale Beschäftigung, nicht gezahlte Sozialversicherungsbeiträge, massenhafte Ausbeutung von Arbeitskräften aus Ost- und Mitteleuropa und Arbeitszeiten zwischen zwölf und 16 Stunden sind belegt. Zustände, die so nicht mehr länger tragbar sind.
Auch wenn der Logistikmarkt boomt und der Wettbewerb zwischen DHL, Hermes und der Konkurrenz mit einem starken Preis- und Zeitdruck verbunden ist, darf das nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.
Dass Zustellunternehmen künftig haften, wenn beauftragte Subunternehmen keine Sozialabgaben für ihre Paketboten zahlen oder Lohndumping betreiben, ist ein wichtiger Schritt. Der Verantwortung, ihre Vertragspartner stärker zu kontrollieren, können sich Paketdienste nicht mehr entziehen.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.