
Die Brexit-Anhänger mögen über diese für sie glorreiche Silvesternacht gejubelt haben, als die Briten die angeblichen Fesseln der EU endgültig abgeschüttelt haben. In Wahrheit handelte es sich um einen zutiefst traurigen Moment. Nach dem offiziellen EU-Austritt im Januar hat das Königreich auch faktisch Binnenmarkt und Zollunion verlassen.
Viele Briten wollen nach vorne blicken und das Kapitel EU abhaken. Das mag verständlich sein nach Jahren voller erbitterter Streitereien. Aber es handelt sich um einen Irrglauben, dass das Thema keine Rolle mehr spielen wird. Nicht nur, weil erst in den nächsten Monaten deutlich wird, was der Brexit wirklich für Wirtschaft und Bevölkerung bedeutet. Natürlich dauern die Gespräche zwischen Brüssel und London weiter an, etliche Punkte sind ungeklärt. Glücklicherweise werden die EU und Großbritannien bei vielen Themen auch in Zukunft kooperieren.
Allen Dramen zum Trotz: Die Briten brauchen Europa – die Europäer brauchen das Königreich. Es ist Zeit für eine neue Art von Freundschaft.
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