
Friedrich Merz war nie für kränkelndes Selbstbewusstsein bekannt. Am Dienstag erlebte die Öffentlichkeit einen Kandidaten, der sich besonders sicher schien: dass er der richtige Mann ist, um der CDU wieder programmatischen Pep und Wahlerfolge zu bescheren. Und alle anderen Anwärter für ein fades Weiter-so stehen.
Damit hat Merz vielleicht etwas zu forsch zu überspielen versucht, dass er plötzlich der Defensivspieler im Wettstreit um Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur ist. Denn dass Armin Laschet und Jens Spahn jetzt als Team auftreten, ist ein Coup. Die beiden sind nicht nur bestens in ihrer Partei verdrahtet. Sie ergänzen sich auch mit ihren Profilen. Der rheinisch-katholische Laschet steht für den integrativen Anspruch einer Volkspartei, Spahn eher für Reformorientierung und konservativen Gestaltungswillen. Gemeinsam deckt das Duo sehr viel dessen ab, was die Identität der CDU ausmacht.
Es dürfte Merz nicht leicht fallen, sich da noch als Erneuerer seiner Partei in Szene zu setzen. Ist es glaubhaft, wenn er als Anwalt der jungen Generation auftritt? Friedrich Merz führte die Unions-Bundestagsfraktion vor 20 Jahren. So gesehen steht er für eine CDU von gestern.
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