
An diesem Dienstag ist der Deutsche Lebertag. Und wenn Sie vorhaben, darauf anzustoßen, dann machen Sie das lieber nicht mit alkoholischen Getränken. Denn neben Hepatitis B- und C-Viren ist gerade der übermäßige Konsum von Alkohol einer der Hauptgründe für eine kranke Leber. Wer es genau wissen möchte: Frauen sollten nicht mehr als zwölf Gramm (0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein) pro Tag konsumieren, bei Männern liegt der Richtwert bei der doppelten Menge.
Den Tag im Zeichen der Leber könnte man viel besser würdigen, indem sich jeder ein bisschen mehr mit seiner Ernährungsweise und seinem Lebensstil auseinandersetzt. Denn wie wir uns bewegen und was wir zu uns nehmen, spielt eine große Rolle für die Gesundheit der größten Drüse unseres Körpers. Nicht nur der Alkohol belastet die Leber. Gerade in vielen westlichen Ländern – einschließlich Deutschland – nehmen Verfettungen der Leber signifikant zu. Vor allem Fast Food und Bewegungsarmut spielen dabei eine Rolle. Und das betrifft längst nicht nur Erwachsene. Bereits zehn Prozent der Schulkinder und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös. Und viele von ihnen entwickeln dabei die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselerkrankungen, die das Risiko einer Lebererkrankung zusätzlich erhöhen.
Auf unsere Leber als zentrales Stoffwechselorgan sollten wir viel besser aufpassen – nicht nur heute. Ist die Leber krank, wirkt sich das gewissermaßen auf unseren ganzen Körper aus. 20 Prozent der Deutschen haben übrigens erhöhte Leberwerte. Und die über 100 weltweit bekannten Lebererkrankungen, die in der Folge entstehen können, sind heimtückisch, weil sie oft unerkannt und unbemerkt verlaufen.
Wie man sie doch bemerkt? Wer häufig müde ist oder gelbe Verfärbungen an Augen und Haut entdeckt, sollte seine Werte beim Arzt überprüfen lassen. Je später eine Erkrankung festgestellt wird, desto schwieriger wird die Therapie. Erst recht beim Leberkrebs, bei dem man im Grunde nur im frühen Stadium eine gute Chance auf Heilung hat. Zur Einschätzung: Bis 2025 erwartet die Welt-Gesundheits-Organisation mehr als eine Million neue Leberkrebs-Erkrankungen weltweit.
Zum Abschluss noch ein weiterer Tipp, wie Sie den Lebertag gerade jetzt zur Herbstzeit besser auch nicht feiern sollten: nämlich mit allzu risikoreichem Pilzesammeln. Der giftige Knollenblätterpilz wird nämlich häufig mit essbaren Sorten verwechselt. Sein Verzehr kann sogleich ein akutes Leberversagen herbeiführen.
Unser Gastautor Ruben Plentz ist Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Nord. Seine Klinik ist assoziiertes Mitglied der Deutschen Leberstiftung.
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