
Bei einer Explosion in einem Gebäude sind in Norditalien drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Zwei weitere Einsatzkräfte sowie ein Polizist seien am Dienstagfrüh verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit. Das Unglück ereignete sich in einem unbewohnten Bauernhaus in Quargnento (Piemont) rund 60 Kilometer östlich von Turin. Einer der Feuerwehrleute war zunächst vermisst gemeldet worden und wurde erst nach Stunden tot unter den Trümmern gefunden.
Laut Medienberichten gibt es Anzeichen für einen kriminellen Hintergrund. „Alles lässt uns daran denken, dass die Explosion gewollt war und vorsätzlich herbeigeführt wurde“, sagte der Staatsanwalt Enrico Cieri laut Nachrichtenagentur Ansa am Ort des Geschehens. Es habe mehrere Explosionen hintereinander gegeben.
Zuvor hatte die Zeitung „La Repubblica“ berichtet, Feuerwehrleute hätten Partikel gefunden, die von einer Zündvorrichtung an einer Gasflasche stammen könnten. Hintergrund könnte ein Streit um den Verkauf des Gebäudes gewesen sein. Dem Bericht zufolge wurde die Feuerwehr der Provinz Alessandria am Montag gegen 23.00 Uhr gerufen, um einen Brand in dem Gebäude zu löschen. Eine erste Explosion habe sich kurz vor Mitternacht ereignet, eine zweite, wesentlich stärkere, gut eine Stunde später. Diese habe die Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten überrascht.
Staatspräsident Sergio Mattarella sprach am Dienstag sein Beileid aus. In einer Botschaft an Feuerwehrchef Salvatore Mulas brachte er zugleich seine Anerkennung für die Arbeit der Brandbekämpfer in Italien zum Ausdruck, wie das Präsidialamt am Vormittag mitteilte. (dpa)
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