
Nach dem Fund eines Päckchens mit Sprengmaterial in Berlin gehen die Ermittler von einer neuen Tat des DHL-Erpressers aus. "Mit höchster Wahrscheinlichkeit stammt das Päckchen von dem oder den Tätern, die den Paketdienstleister DHL um einen Millionenbetrag erpressen wollen", sagte der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, am Dienstag. Zu diesem Schluss führten demnach die Ermittlungen von Berliner Polizeibeamten und der Brandenburger Sonderkommission "Quer" am Osterwochenende. Darüber hatte auch die "B.Z." am Nachmittag berichtet.
Das zündfähige Sprengstoffpäckchen war am Gründonnerstag in einem Briefkasten der Handwerkskammer in Berlin-Kreuzberg entdeckt worden. Experten entschärften den kleinen Sprengsatz.
"Damit ist es der vierte Fall für die Sonderkommission", sagte Herbst. Das Brandenburger Landeskriminalamt fahndet seit Monaten mit rund 50 Beamten nach dem oder den Erpressern. Weitere Einzelheiten zu den Ermittlungen wollte Herbst aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.
Anfang Dezember hatte ein verdächtiges Paket bei einem Potsdamer Apotheker in der Nähe des Weihnachtsmarkts für Aufsehen gesorgt. Es befanden sich Hunderte Nägel, ein Feuerwerkskörper und ein verschlüsselter Erpresserbrief darin. Doch bereits Anfang November war laut Polizei ein ähnliches Paket an einen Online-Händler in Frankfurt (Oder) gesendet worden. Mitte Januar wurde eine weitere explosive Sendung in einer Berliner Bank gefunden.
(dpa)
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