
Mit breiter Brust und Versicherung gegenseitiger Sympathien hatten IG-Metall-Küste-Bezirksleiter Daniel Friedrich und Lena Ströbele, Personaldirektorin auf der Lürssen-Werft und Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbands Nordmetall, den Beginn der fünften Verhandlungsrunde am Donnerstagnachmittag im Gewerkschaftshaus angekündigt. „Wir müssen endlich Butter bei die Fische bekommen“, sagte Ströbele mit süddeutschem Akzent. Aus ihrer Sicht müsse zunächst Klarheit über die Kosten der Pandemie hergestellt werden, bevor über Lohnerhöhungen gesprochen werden könne. Friedrich sah das naturgemäß anders. Verglich die bisherigen Verhandlungsrunden gar mit spontanen Geschenkekäufen an Heiligabend. Das Angebot von Arbeitgeberseite sei nicht hinnehmbar, es müsse über tatsächliche Lohnerhöhungen gesprochen werden. Die Gewerkschaft fordert ein Plus von vier Prozent, die Einbeziehung von dualen Studierenden in den Tarif sowie einen Zukunftstarifvertrag.
Im Grunde herrscht zwischen den Tarifparteien Einvernehmen darüber, dass Antworten auf Strukturwandel und Transformationsprozesse in der Industrie gefunden werden müssen, so bekräftigten beide Seiten den Wunsch nach grundsätzlichen Diskussionen darüber. Doch während die Arbeitnehmerseite bereits in diesem Jahr eine Tariferhöhung wünscht, will der Arbeitgeberverband bis zum nächsten Jahr damit warten, wenn er die wirtschaftliche Situation besser einschätzen kann. Die fünfte Verhandlungsrunde war so auch nach bereits einer Stunde ohne Ergebnis beendet.
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