Was unterscheidet den Serienmörder vom Massenmörder oder auch Rauschmörder? In der Literatur finden sich unterschiedliche Definitionen. Eine gängige – aufgestellt 1988 vom US-amerikanischen National Institute of Justice - lautet: "Eine Serie von zwei oder mehr Morden, die als getrennte Ereignisse begangen werden und meistens, aber nicht immer, von einem Einzeltäter. Die Verbrechen können sich innerhalb einer Zeitspanne von Stunden bis zu Jahren ereignen. Das Motiv ist oft psychologischer Natur, und das Verhalten des Täters sowie die physischen Beweise am Tatort weisen sadistische, sexuelle Untertöne auf." In diese Kategorie fallen in Deutschlands Geschichte viele Täterinnen und Täter – unter anderem auch die bekannte Bremer Giftmörderin Gesche Gottfried (1785 – 1831). Da ein Rückblick bis in vergangene Jahrhunderte aber diese Fotostrecke sprengen würde, haben wir den Blick auf die schlimmsten deutschen Serienmörder der vergangenen 100 Jahre gerichtet.
Rückblick in Bildern Die schlimmsten deutschen Serienmörder der letzten 100 Jahre
Mit Niels Högel ist einer der größten Mordprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik vor Gericht. Die nächsten Prozesstage sind am 11. und 12. Dezember. Diese weiteren Fälle gab es in den letzten 100 Jahren.
Carl Großmann (1863 – 1922, Symbolbild)
Der Sohn eines Lumpensammlers aus Neuruppin wurde 1921 auf frischer Tat ertappt. Später gestand er zwei weitere Morde. Die geschätzte Anzahl der von Großmann begangenen Morde liegt weit höher als drei: zwischen 23 weiteren ungeklärten Mordfällen beziehungsweise 100 verschwundenen Personen im Raum Berlin. Seine Opfer waren Prostituierte und allein reisende Frauen. Er gilt als der Serienmörder mit den vermutlich meisten Opfern in Deutschland, der nicht verurteilt wurde. Großmann erhängte sich in seiner Zelle kurz vor Ende des Gerichtsprozesses.

Karl Denke (1860 – 1924, Symbolbild)
Der in der evangelischen Gemeinde aktive Gelegenheitsarbeiter ermordete in Münsterberg (heute Polen) mindestens 31 Menschen. Andere Quellen sprechen von 41 Opfern, meist Obdachlose (unter ihnen auch vier Frauen). „Papa Denke“ oder auch „Der Kannibale von Münsterberg“ genannt, tötete seine Opfer. Er aß sie oder verkaufte Teile ihres Fleisches auf dem Breslauer Wochenmarkt. Details seiner Taten und über seine Opfer blieben ungeklärt. Insbesondere das Tatmotiv Denkes ist bis heute unbekannt. Vor seiner ersten Vernehmung fand man Denke erhängt in seiner Zelle.

Friedrich "Fritz" Haarmann (1879 – 1925)
Fritz Haarmann tötete in Hannover zwischen 1918 und 1924 mindestens 24 junge Männer im Alter zwischen zehn und 22 Jahren auf besonders bestialische Weise. Nachdem er Sex mit seinen Opfern hatte, biss er ihnen die Kehle durch und zerstückelte seine Opfer mit dem Beil. Haarmann wurde 1924 zum Tode verurteilt und im folgenden Jahr durch das Fallbeil enthauptet. Haarmann ging als "Werwolf von Hannover" oder "Vampir von Hannover" in die Kriminalgeschichte ein. Bis heute ist im Volksmund das Gruselgedicht "Warte warte nur ein Weilchen. Bald kommt Haarmann auch zu Dir mit dem kleinen Hackebeilchen" bekannt.

Adolf Seefeld (1870 – 1936, Symbolbild)
Der gelernte Schlosser und spätere Uhrmacher tötete zwischen 1933 und 1935 vor allem in Mecklenburg-Vorpommern 19 Jungen. Die Ermittlungsbehörden gingen davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl weit höher lag und die Mordserie durchaus bis zu 100 Tote gefordert haben könnte. Spekuliert wurde, dass er seine Opfer vergiftete. Eine andere Theorie besagte, dass er seine Opfer in hypnotischen Schlaf versetzte, um sich dann oral an ihnen zu befriedigen. Im Prozess sagte der Gerichtsmediziner indes aus, Seefeld habe seine Opfer erwürgt und erdrosselt. Seefeldt soll selbst im Alter von zwölf Jahren von zwei Männern missbraucht worden sein. Seefeldt, auch „Sandmann“ oder – wegen seines Berufes – „Onkel Tick Tack“ genannt, wurde 1936 hingerichtet.

Heinrich Pommerenke (1937 – 2008)
Der Hilfsarbeiter wurde im Oktober 1960 wegen Mordes in vier Fällen, wegen versuchten Mordes in zwölf Fällen, wegen versuchter und vollendeter Notzucht (auch mit einem Kind und mit Todesfolge), darüber hinaus wegen mehrfachen schweren Raubs, räuberischer Erpressung und schweren Diebstahls schuldig gesprochen. Von der Presse wurde der Frauenmörder als "Bestie in Menschengestalt" oder als "Ungeheuer vom Schwarzwald" tituliert. Seit 1959 inhaftiert, war er bei seinem Tod vor zehn Jahren der am längsten einsitzende Häftling in der Bundesrepublik.

Jürgen Bartsch (1946 – 1976)
Der Metzgergeselle (Foto Mitte) tötete Anfang der 60er Jahre mindestens vier Jungen im Alter zwischen acht und 13 Jahren in der Umgebung von Langenberg in Nordrhein-Westfalen. Bartsch wurde als „Kirmesmörder“ bekannt, weil er seine Opfer teils auf der Kirmes ansprach und in einen Luftschutzbunker lockte. Hier entkleidete er sie, erschlug oder erwürgte die Kinder und zerstückelte anschließend die Leichen mit einem Messer. Bartsch wurde entdeckt, nachdem sich ein Kind aus dem Bunker hatte befreien können. Zunächst wurde Bartsch zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, bis der Münchener Strafverteidiger Rolf Bossi eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht durchsetzen konnte: zehn Jahre Jugendhaft und anschließende Unterbringung in einer Heilanstalt. Bartsch starb 1978, weil ein Arzt bei einer vom ihm beantragten Kastrations-OP einen Fehler gemacht hatte.

Erwin Hagedorn (1952 – 1972, Symbolbild)
Zwischen 1969 und 1971 ermordete der Kochlehrling in Eberswalde mindestens drei Jungen zwischen neun und zwölf Jahren. 1972 verurteilte ihn das Gericht in Frankfurt (Oder) wegen mehrfach vollendeten und mehrfach vorbereiteten Mordes (in acht Fällen) sowie sexuellen Missbrauchs von Kindern zum Tode. Kurz nach dem Urteilsspruch wurde der Häftling durch einen Nahschuss in den Hinterkopf hingerichtet. Die Hinrichtung von Erwin Hagedorn war die letzte Vollstreckung einer zivilen Todesstrafe in der DDR. Im Urteilsspruch hieß es: „Der Angeklagte hat das Recht verwirkt, in dieser unserer humanen Gesellschaft zu leben.“

Peter Kürten (1883 – 1931)
Er hielt sich mit Einbruchdiebstählen, Zechprellerei und Unterschlagung über Wasser und tötete insgesamt 13 Menschen. Die Brutalität seiner Morde und die Hysterie, die er im Rheinland auslöste, machten die Fahndung nach ihm zum meistbeachteten Kriminalfall in der Weimarer Republik. Die Presse verpasste ihm den Spitznamen „Der Vampir von Düsseldorf“. Grund: Im Dezember 1929 tötete Kürten im Düsseldorfer Hofgarten einen jungen Schwan und trank sein Blut. Dass er auch vom Blut seiner Opfer trank oder zu trinken versuchte, ist – wie Polizei- und Gerichtsakten belegen – in einigen Fällen vorgekommen. Kürten wurde 1931 mit dem Fallbeil hingerichtet.

Rudolf Pleil (1924 – 1958, Symbolbild)
Er tötete zwischen 1945 und 1947 mindestens zehn Frauen. Er war der Haupttäter einer Mordserie in den Jahren 1946/47, die vor allem im Zonenrandgebiet im Harz stattfand. Er hatte seinen Opfern gegen Geldzahlung angeboten, sie illegal über die Grenze nach Ost und West zu schleusen. Nach seiner Verhaftung behauptete Pleil, insgesamt 25 Morde begangen zu haben und damit einen mehr als Fritz Haarmann, um sich so als „größter Totmacher“ überhaupt bezeichnen zu können. Ende 1950 wurden Pleil und seine beiden Mittäter jeweils wegen mehrfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Pleil erhängte sich acht Jahre später in seiner Zelle.

Arwed Imiela (Mitte, 1929 - 1982)
Nach Kriegsende hielt sich Imiela zunächst mit Geschäften auf dem Schwarzmarkt über Wasser, eher er sich als Schauspieler und Journalist verdingte. 1952 wurde er verhaftet, weil er Papiere gefälscht hatte und vorgab, Abitur und ein Diplom zu haben. Im Gefängnis beschäftigte er sich mit Astrologie und legte beim Deutschen Astrologen Verband eine Prüfung ab. Fortan nannte er sich „Diplom-Astrologe“. Ende der 60er Jahre tötete er vier Frauen, wahrscheinlich aus Habgier. Von der Presse wurde er der „Blaubart von Fehmarn“ genannt, weil er entweder auf der Insel oder im Meer die Leichen entsorgte. 1973 wurde Imiela wegen vierfachen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Er legte nie ein Geständnis ab und beteuerte bis zum Schluss seine Unschuld. Imiela starb 53-jährig an Herzversagen im Gefängnis Fuhlsbüttel in Hamburg.

Fritz Honka (1935 – 1998)
Im Alter von 35 Jahren beging der bei Shell in Hamburg beschäftigte Nachtwächter seinen ersten Mord. Das Opfer war eine Friseurin und Gelegenheitsprostituierte, deren Leichenteile er zersägte und bei sich in der Wohnung versteckte. Jahre später erging es drei weiteren Frauen so, die sich Honka im St-Pauli-Rotlicht-Milieu aufgabelte. Die Morde kamen erst durch einen Zufall ans Licht. Nachdem es in dem Haus gebrannt hatte, in dem auch Honka wohnte, entdeckte ein Feuerwehrmann bei einer Sicherheitsüberprüfung in einer Abseite der Dachgeschosswohung Leichenteile in einer Plastiktüte. Als die Wohnung des 39-Jährigen daraufhin durchsucht wurde, fand man diverse verstümmelte und mumifizierte Überreste von vier Frauen. 1976 wurde Honka zu 15 Jahren Freiheitsstrafe und Unterbringung in einem psychiatrischem Krankenhaus wegen Mordes in einem und wegen Totschlags in drei Fällen verurteilt. 1998 starb Honka im Alter von 63 Jahren in einer Hamburger Nervenklinik.

Werner Pinzner (1947 – 1986)
Viele in der Hamburger Kiez-Szene nannten ihn „Mucki“. In der Presse machte er später als „St.-Pauli-Killer“ Schlagzeilen. Er war ein Auftragsmörder, der etwaige Gegenspieler im Rotlicht-Milieu beiseiteschaffte. Nach einer Serie von Auftragsmorden erschoss Pinzner 1986 während einer Vernehmung im Hamburger Polizeipräsidium den ermittelnden Staatsanwalt, seine Ehefrau und sich selbst. Der Fall führte zu politischen Konsequenzen in Hamburg und gilt als einer der spektakulärsten Fälle in der Kriminalgeschichte der Bundesrepublik. Insgesamt wurden Pinzner nach seinem Selbstmord 13 Morde zugeschrieben.

Joachim Kroll (1933 – 1991)
Die Medien bezeichneten ihn als den „Menschenfresser von Duisburg“. Die Polizei war ihm auf die Spur gekommen, weil in seinem Wohnblock ein vierjähriges Mädchen vermisst wurde und Nachbarn über ein verstopftes Abflussrohr geklagt hatten. Als die Beamten bei Kroll klingelten, zeigte der gleich auf einen Suppentopf in der Küche. Darin kochten die zerstückelten Gliedmaßen des Kindes. Kroll hatte noch andere Morde begangen. Er hatte zwischen 1955 und 1976 drei Frauen (19 bis 61 Jahre), vier Mädchen (vier bis 13) und einen Mann (25) getötet. In seinem späteren Prozess wurde der 48-Jährige zu neunmal lebenslänglich - wegen achtfachen Mordes und eines Mordversuches - verurteilt. Mit einem Intelligenzquotienten von 76 war der Waschraumwärter Kroll am Rande der Schwachsinnigkeit. Er starb 1991 im Gefängnis.

Wolfgang Schmidt (geboren 1966)
Seinen ersten Mord beging er im Alter von 23 Jahren. Zu dieser Zeit war Schmidt Soldat in Potsdam. Insgesamt verübte er sechs Morde und drei Mordversuche im Zeitraum von 1989 bis 1991. Die meisten seiner Opfer, die er auch sexuell missbrauchte, waren weiblich und zwischen 34 und 66 Jahren alt. 1991 wurde Schmidt verhaftet und im Jahr 1992 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Aufgrund seines vorgeblichen Fetischs für rosafarbene Damendessous und seiner Körpergröße wurde Schmidt in den Medien als „Rosa Riese“ betitelt. Da Schmidt die in den Medien am meisten beachtete Tat – den Doppelmord an einer Mutter mit Säugling – nahe der Ortschaft Beelitz verübte, wurde er auch als „Bestie von Beelitz“ bezeichnet. Laut eigener Aussage zu seiner Transsexualität beantragte Schmidt gerichtlich die Änderung des Vornamens sowie die Korrektur der personenstandsrechtlichen Geschlechtszuordnung. Das Gericht gab dem Antrag auf Namensänderung 2001 statt. Was aus Schmidt geworden ist, ließ sich nicht recherchieren.

Thomas Holst (geboren 1964)
Zwischen 1987 und 1989 vergewaltigte, quälte und zerstückelte Holst drei Frauen in und südlich von Hamburg. In der Presse wurde er so als „Heidemörder“ bekannt. Ein psychiatrisches Gutachten beschrieb Holst als „untherapierbar bei extremer Rückfallwahrscheinlichkeit“. Er wurde unter anderem zu lebenslanger Haft verurteilt und sitzt im Hochsicherheitstrakt der forensischen Abteilung einer Hamburger Klinik hinter Schloss und Riegel. Mit seinem Namen verbunden ist eine der spektakulärsten Fluchten der deutschen Kriminalgeschichte. Thomas Holst entkam 1995 aus der psychiatrischen Klinik Hamburg-Ochsenzoll. Geholfen hatte ihm dabei seine damalige Therapeutin. Seine Fluchthelferin wurde drei Jahre nach Holsts Flucht verhaftet. Holst stellte sich Ende 1995 selbst der Polizei. Anderthalb Jahre später heiratete er seine Therapeutin.

Thomas Rung (geboren 1961)
Bevor er 1995 wegen Mordes verhaftet wurde, hatte Thomas Rung wegen verschiedener Eigentums- und Gewaltdelikte schon viele Male im Gefängnis gesessen. Zwischen 1983 und 1995 brachte er kaltblütig insgesamt sechs Frauen und seinen Stiefbruder um. Seine Opfer wurden von ihm vergewaltigt, erwürgt, ertränkt oder erstickt und beraubt. Durch die unterschiedlichen Vorgehensweisen sowie ohne die heute verfügbare Täter-DNS-Beweismöglichkeit wurde lange Zeit kein Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten hergestellt. Für Rungs ersten Mord an seiner Vermieterin wurde 1984 ein ebenfalls 23-Jähriger fälschlich verurteilt und sechs Jahre lang inhaftiert. Rung wurde 1995 festgenommen und gestand. Ein Jahr später verurteilte ihn das Berliner Landgericht zu zweifach lebenslanger Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Olaf Däter (geboren 1969)
Diese Mordserie gilt als einmalig in der deutschen Kriminalgeschichte: Der Altenpfleger Olaf Däter tötete 2001 binnen zehn Tagen fünf Rentnerinnen. Er ging als „Oma-Mörder“ und „Serienmörder von Bremerhaven“ in die Kriminalgeschichte ein. Der 1,93 Meter große und 130 Kilogramm schwere Altenpfleger nutzte das Vertrauen seiner Klientinnen aus und ermordete sie, um sie anschließend auszurauben. Eine weitere Rentnerin überlebte schwerverletzt. Nur aufgrund ihrer Aussage konnte der Serienmörder schließlich verhaftet werden. Der geständige Olaf Däter wurde vom Landgericht Bremen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht stellte wegen besonders arglistiger Heimtücke die besondere Schwere der Schuld fest. Als Motiv für seine Taten gab er Geldnot an, seine Schulden waren zum Zeitpunkt der Morde im oberen fünfstelligen Bereich angesiedelt. In seiner polizeilichen Vernehmung versicherte er, dass er seine Mordserie fortgesetzt hätte, wenn er nicht verhaftet worden wäre.

Volker Eckert (1959 – 2007, Symbolbild)
Bereits als 15-Jähriger beging er 1974 in Plauen seinen ersten Mord. Volker Eckert erwürgte eine 14-jährige Mitschülerin, konnte die Tat jedoch erfolgreich als Selbstmord tarnen. 1987 wurde Eckert wegen zwei beinahe tödlicher Angriffe gegen Frauen zu zwölf Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt. 1994 wurde er aus der Haft entlassen. Eckert, der zuletzt in Hof wohnte, arbeitete als Fernfahrer. In Frankreich, Spanien und Italien tötete er laut Polizei zwischen 2001 und 2006 mindestens sieben Prostituierte, verging sich port mortem an ihnen und fotografierte schließlich seine Opfer. Bei seiner letzten Tat, am 2. November 2006 in Nordspanien, konnte die Polizei auf Bilder einer Überwachungskamera zurückgreifen. Sie zeigte Eckerts Lastwagen und das Ablegen der nackten Leiche neben einem Parkplatz. Über den Lkw konnte Eckert identifiziert werden. Wenige Tage später nahm die Polizei den Fernfahrer bei Köln fest. In seinen Vernehmungen gestand Eckert sechs Morde, einschließlich den an seiner Mitschülerin in Plauen. Im Juli 2007 erhängte sich Eckert in seiner Zelle. Die Polizei wies ihm später drei weitere Morde nach. Allerdings dürfte die Opferzahl des „Würgers von Plauen“ noch höher liegen, glauben die Ermittler.

Martin Ney (geboren 1970)
Er hat mindestens drei Morde und mehr als 40 Sexualdelikte an Kindern verübt. Bekannt geworden ist der aus Bremen stammende Pädagoge als „Maskenmann“ oder auch „Schwarzer Mann“, weil er bei seinen Taten in Schulland-, Kinderheimen und Zeltlagern jeweils eine Maske, schwarze Kleidung und Handschuhe trug. Nach seiner Verhaftung im April 2011 gestand der zu diesem Zeitpunkt 40-jährige Ney drei Morde. Ney wurde 2012 vom Landgericht Stade, unter anderem wegen dreifachen Mordes, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht stellte darüber hinaus die besondere Schwere der Schuld fest. Die Ermittlungen sind noch nicht vorbei. Erst vor wenigen Monaten soll Ney einem Mitgefangenen berichtet haben, dass er auch den französischen Jungen Jonathan Coulom tötete. Ermittler der damals in Verden und Osterholz ansässigen Soko Dennis gingen überdies davon aus, dass Martin Ney auch für den Tod der Niederländers Nicky Verstappen (13) verantwortlich ist.

Stephan Letter (geboren 1978, Symbolbild)
Er ist ein Serienmörder, der an den Fall Niels Högel erinnert. Als Krankenpfleger brachte Stephan Letter 29 Patienten um und wurde als „Todesengel von Sonthofen“ bekannt. Im Vorfeld seiner Tätigkeit am Klinikum Sonthofen absolvierte Letter 1998 eine Ausbildung zum Rettungssanitäter in Ludwigsburg, danach eine Ausbildung zum Krankenpfleger am dortigen Klinikum. Anfang 2003 trat er seine als Krankenpfleger in der Klinik Sonthofen in Bayern an. Innerhalb von 17 Monaten in den Jahren 2003 und 2004 tötete er 29 Patienten im Alter zwischen 40 und 95 Jahren durch Giftspritzen. Schließlich wurde Letter wegen Medikamentendiebstählen und ungeklärten Todesfällen festgenommen. 2006 verurteilte ihn das Landgericht Kempten zu lebenslanger Haft und stellte dabei die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem belegte das Gericht den damals 28-jährigen mit einem lebenslangen Berufsverbot.