Seit dem 11. September steigt die Bedrohung durch den transnationalen islamistischen Terror. Ob Paris, Barcelona, Berlin oder London in Europa oder Anschläge in Afghanistan, Nigeria oder Pakistan - diese Fotostrecke gibt einen Überblick über einige verheerende Terroranschläge mit hohen Opferzahlen, die von Islamisten der Terrormiliz IS oder ähnlich radikalen Gruppen begangen wurden.
Terrorismus weltweit Diese islamistischen Terroranschläge hat es seit 9/11 gegeben
London, Brüssel, Berlin: Der islamistisch motivierte Terror nimmt seit dem 11. September 2001 zu. Ein Überblick über die verheerendsten Anschläge in den vergangenen Jahren.
22. April 2018: Im Eingang einer Ausgabestelle für Personaldokumente im afghanischen Kabul zündet ein Selbstmordattentäter des IS einen Sprengsatz. In den Ausgabestellen können Afghanen die Dokumente für die Parlamentswahlen im Oktober beantragen. 69 Menschen werden bei dem Anschlag getötet, 120 weitere verletzt.

23. März 2018: In der französischen Region Carcassonne, im kleinen Ort Trèbes, tötet ein bekennender Islamist vier Menschen - darunter einen Gendarmen, der sich ihm als Austauschgeisel angeboten hatte. Die Polizei erschießt den Täter daraufhin.

22. März 2018: Auf einer Hauptstraße in der somalischen Hauptstadt Mogadischu explodiert eine Autobombe vor einem Hotel. Die Terrorgruppe Al-Shabaab reklamiert den Anschlag mit 18 Toten für sich.

15. September 2017: Ein 18-jähriger Flüchtling aus dem Irak platziert einen Behälter mit Sprengstoff in einer eng besetzten U-Bahn in London. Der Sprengsatz wird ausgelöst, als der Zug in die U-Bahn-Station Parsons Green einfährt. 30 Menschen werden verletzt. Todesopfer gibt es keine - wahrscheinlich, weil die Bombe nicht explodiert, sondern einzig eine Stichflamme hervorbringt.

17. August 2017: In Barcelona rast ein 22-Jähriger mit einem Lieferwagen über die Flaniermeile Las Ramblas. 13 Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Ein Mann wird vom Täter erstochen, um dessen Auto benutzen zu können. Die Terrormiliz IS reklamiert den Anschlag für sich.
Einen Tag darauf rückt die Polizei zu einem Einsatz im Küstenort Cambrils aus. Fünf mutmaßliche Attentäter, die wohl einen größeren Anschlag verüben wollten, werden getötet. Zuvor hatten sie auf der Flucht mit dem Wagen mehrere Menschen verletzt. Eine Frau stirbt später.

19. Juni 2017: Bei einem Angriff mit einem Lieferwagen vor einer Moschee im Londoner Stadtteil Finsbury Park im Juni 2017 ist ein Mann getötet worden, neun weitere Menschen wurden verletzt.

22. Mai 2015: Nach einem Konzert der Popsängerin Ariana Grande in Manchester (Großbritannien) sprengt sich ein Mann mit einem Sprengstoff-Gürtel in die Luft. Mindestens 22 Menschen sterben, darunter auch Kinder. Ein 23-Jähriger wird am Tag nach der Tat festgenommen. Der IS reklamiert den Anschlag für sich.

09. April 2017: Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, haben Islamisten des IS Bombenattentate auf koptische Christen in Ägypten begangen. In einer Kirche in Tanta und in einer Kathedrale in Alexandria sterben 44 Menschen.

7. April 2017: Ein 39-jähriger Usbeke rast mit einem Lkw in eine Einkaufsstraße in Stockholm. Er tötet vier Menschen, 15 werden verletzt.

03. April 2017: Eine mit Metallteilen gefüllte Bombe explodiert in einer Sankt Petersburger U-Bahn. 14 Menschen sterben, 51 werden verletzt. Etwa zwei Wochen nach der Tat wird ein 22-jähriger Kirgise festgenommen. Die Spur führt in den Nordkaukasus, eine Region, die schon seit Jahren vom islamistischen Terror geprägt ist.

24. März 2017: An diesem Tag stürmen islamistische Terroristen des IS in Sylhet im Nordosten von Bangladesch ein Gebäude. Sie besetzen das Haus für vier Tage. In dem Gebäude befanden sich rund 80 Zivilisten, mindestens 40 werden verletzt. Sechs Menschen und Polizisten sterben. Über den Angriff wird in westlichen Medien kaum berichtet, Fotos gibt es kaum. Auch dies ist ein Symbolbild von einem Jungen mit der Flagge Bangladeschs.

22. März 2017: Der 52-jährige Khalid Masood aus Mittelengland rast mit einem Auto in eine Menschenmenge auf der Westminster-Brücke in London. Drei Menschen sterben. Kurz darauf fährt er auf das Gelände des Westminster-Palastes, wo Masood einen Polizisten ersticht. Der Angreifer wird von einem Polizisten erschossen.

08. März 2017: Bewaffnete Männer haben im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul ein großes Militärkrankenhaus angegriffen. 49 Menschen wurden getötet und etwa 76 weitere verletzt. Der IS hat sich zu der Tat bekannt. Es soll sich insgesamt um vier Angreifer gehandelt haben. Drei seien in die Klinik eingedrungen, einer sei erschossen worden, zwei andere hätten sich im zweiten und dritten Stock des Krankenhauses verschanzt.

16. Februar 2017: Bei einem der schwersten Terroranschläge in der Geschichte Pakistans sind mindestens 70 Menschen getötet und rund 250 Menschen verletzt worden. Ein Islamist des IS detonierte einen Sprengstoffgürtel in dem bekannten Sufi-Schrein Lal Shahbaz Qalandar in Sehwan im Süden des Landes - 280 Kilometer nördlich von Karatschi. Der Schrein gilt als Zentrum des Sufismus, einer mystischen Strömung im Islam. Bei dem Schrein handelt es sich um eine Glaubensstätte liberaler Muslime. Der Sufi-Zweig im Islam ist sunnitischen islamistischen Gruppen, zu denen auch Daesch zählt, ein Dorn im Auge.

31. Dezember 2016: In der Silvesternacht kommt es in dem Istanbuler Nachtclub "Reina" zu einem Terroanschlag durch einen Islamisten. Der in Afghanistan ausgebildete Angreifer erschießt im Auftrag des IS 39 Menschen und verletzten 40 weitere. Am 2. Januar wird in Berlin zum Gedenken an die Opfer das Brandenburger Tor mit dem Motiv der türkischen Flagge angestrahlt.

19. Dezember 2016: Der Tunesier Anis Amri war mit einem zuvor gekaperten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin gerast. Er tötete zwölf Menschen, weitere 67 wurden bei dem bislang folgenschwersten islamistischen Terroranschlag in Deutschland verletzt.

20. August 2016: Ein Attentäter verübt einen Bombenanschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft im türkischen Gaziantep. 56 Menschen werden getötet. Die türkischen Behörden machen die Terrormiliz IS verantwortlich.

14. Juli 2016: Am französischen Nationalfeiertag rast in der Hafenstadt Nizza ein Attentäter mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge. Mindestens 84 Menschen werden getötet, mehr als 200 verletzt.

28. Juni 2016: Am internationalen Terminal des Atatürk-Flughafens in Istanbul sprengen sich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Sie reißen 45 Menschen mit in den Tod, rund 240 Menschen werden verletzt. Die türkische Regierung macht den IS verantwortlich.

12. Juni 2016: Ein 29-jähriger Mann erschießt in Orlando (Florida) 49 Besucher eines Nachtclubs, der bei Homosexuellen beliebt ist. Der Attentäter bekennt sich zum IS. Spezialeinheiten töten ihn bei der Erstürmung des Clubs.

22. März 2016: Mit mehreren Bomben töten islamistische Attentäter in der belgischen Hauptstadt Brüssel am Flughafen und in einer Metrostation 32 Menschen.

12. Januar 2016: Ein Attentäter reißt bei einem Selbstmordanschlag im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet zwölf deutsche Urlauber mit in den Tod.

13. November 2015: Extremisten mit Verbindungen zum IS greifen die Konzerthalle "Bataclan" und andere Ziele in Paris an. 130 Menschen sterben.

2. April 2015: Mindestens vier maskierte Islamisten der Terrormiliz Al-Shabaab aus Somalia stürmen mit Waffengewalt auf das Gelände der Universität Garissa in Kenia, gehen durch Wohnheime und machen gezielt Jagd auf Christen. 148 Menschen sterben.

7. bis 9. Januar 2015: Drei Extremisten erschießen bei einer mehrere Tage dauernden Terrorwelle in Paris 17 Menschen, darunter Redaktionsmitglieder der Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo". Spezialeinheiten töten die Attentäter.

21. bis 24. September 2013: Maskierte Terroristen dringen in das exklusive Westgate-Einkaufszentrum in Kenias Hauptstadt Nairobi ein und schießen um sich. Mindestens 67 Menschen kommen bei dem Anschlag ums Leben.

24. Januar 2011: Bei einem Selbstmordanschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo sterben 37 Menschen, 100 werden verletzt.

9. März 2010: Ein Selbstmordanschlag trifft die Moskauer Metro, es gibt 40 Tote und 84 Verletzte.

28. November 2008: Bei Angriffen mehrerer Terrorkommandos mit Schnellfeuerwaffen und Handgranaten kommen in der westindischen Finanzmetropole Mumbai (Bombay) mindestens 171 Menschen ums Leben, mehr als 300 werden verletzt.

7. Juli 2005: In London zünden vier britische Muslime in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Sprengsätze. Die Bilanz: 56 Tote und 700 Verletzte.

11. März 2004: In vier Nahverkehrszügen in Madrid explodieren mitten im Berufsverkehr zehn Bomben. 191 Menschen sterben.

12. Oktober 2002: Bei Bombenanschlägen auf bei Touristen beliebten Diskotheken der indonesischen Insel Bali sterben 202 Menschen, darunter sechs Deutsche.