Das erste Erdbeben überraschte viele Menschen im Schlaf, weswegen am Dienstag wahrscheinlich noch viele Menschen in den Trümmern der Häuser gefangen sind. Zusätzlich verschlimmert das Wetter die Lage der Menschen vor Ort: Im Katastrophengebiet herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Viele Menschen können nicht in ihre Häuser zurück, weil diese eingestürzt sind oder eine Rückkehr angesichts der zahlreichen Nachbeben zu gefährlich wäre.

Ein Auto ist unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der nordsyrischen Provinz Idlib zu sehen. Zwei heftige Erdbeben haben kurz nacheinander am frühen Montagmorgen den Südosten der Türkei erschüttert.

Am Montag versuchen Menschen Diyarbakir im Süden der Türkei eingeschlossene Bewohner in eingestürzten Gebäuden zu erreichen. Das Hauptbeben am Montagmorgen hatte nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzhilfe eine Stärke von 7,7. Mittags erschütterte ein Beben der Stärke 7,5 dieselbe Region.

Ein eingestürztes Gebäude ist nach einem Erdbeben in Pazarcik in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras zu sehen. Das erste Erdbeben hatte viele Menschen im Schlaf überrascht.
Nicht zum ersten Mal traf ein derat verherendes Erdbeben die Türkei: 1999 erschütterte ein Beben der Stärke 7,5 die dicht besiedelte Region um ?zmit. Bei dem Erdbeben 2011 in Van starben rund 600 Menschen.

Die Grafik zeigt den ungefähren Ort eines Erdbebens am frühen Montag im Südosten der Türkei. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien.

Syrische Zivilisten inspizieren ein zerstörtes Wohnhaus in Idlib. 72 Stunden kann ein Mensch ohne Wasser überleben – Rettungskräfte und Zivilisten hoffen, dass aus den zerstörten Häusern noch lebende Menschen geborgen werden können.

Eine zerstörte Moschee in Malatya, Türkei. Das Erdbeben trifft die Menschen im Winter. Ein drohender Schneesturm könnte die Situation in den Erdbebengebieten nach Einschätzung der Hilfsorganisation Care noch deutlich verschärfen. Viele Straßen seien nicht passierbar.

Zivilisten und Rettungskräfte bergen eine Person auf einer Bahre aus einem eingestürzten Gebäude in Adana. Die Türkei bekommt nach dem schweren Erdbeben Hilfe von ihren Nato-Partnern. Alliierte seien dabei, Unterstützung zu mobilisieren, schrieb Nato-Generalsekretär Stoltenberg am Montagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter.

In Afrin, im Nordwesten Syriens, suchen Einsatzkräfte nach Menschen, die unter den Trümmern liegen. Bis Dienstagmorgen wurden bereits fast 5.000 Tote gemeldet.

Idlib in Syrien: Mit allen Mitteln versuchen Rettungskräfte die unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen zu retten. Schon jetzt ist das Ausmaß der Zerstörung riesig – Tausende Gebäude stürzten ein.

Zwei Männer tragen eine Leiche aus einem zerstörten Gebäude. Insgesamt liegt die Zahl der Toten inzwischen nach Angaben vom Dienstagmorgen bei fast 5000. Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien zudem mehr als 23.500 Menschen verletzt.

Hilfsgüter für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien stehen verpackt auf der Turmstraße in Moabit. Mitglieder der türkischen Gemeinschaft in Berlin sammelten binnen weniger Stunden tonnenweise Hilfsgüter. Im nächsten Schritt werden die gesammelten Güter katalogisiert, damit der Zoll den Konvoi problemlos durchwinken kann.

Ein von der amtlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA veröffentlichtes Foto zeigt einen Teil humanitärer Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Syrien im inneren eines Flugzeugs auf dem Damascus International Airport.

Schweizer Experten und Retter mit Diensthunden bereiten sich am Flughafen Zürich auf den Abflug in die Türkei vor. Die Schweiz entsendet Hilfsgüter und Rettungsteams in die Türkei, um das Land nach dem schweren Erdbeben zu unterstützen.

Rauch steigt aus brennenden Containern im Hafen der erdbebengeschädigten Stadt Iskenderun. Fernsehbilder zeigten am Dienstag dichten schwarzen Rauch, der aus brennenden Containern im Hafen von Iskenderun aufstieg. Berichten zufolge wurde das Feuer von Containern verursacht, die während des starken Erdbebens, das am Montag den Südosten der Türkei erschütterte, umgestürzt waren. Nach Angaben der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu unterstützt ein Schiff der türkischen Küstenwache die Löscharbeiten.