Während seiner Rundgänge blickt Stadtführer Jean häufig in enttäuschte Gesichter, wenn er die Touristen zum Place Poelaert führt, wo sich der bombastische Justizpalast beinahe wie eine Akropolis über Brüssel erhebt. Einmal zu Besuch und nun verschandelt ein Gerüst das Urlaubsfoto? Jean versucht, zu beruhigen. Von Reise-Pech kann keine Rede mehr sein. Vielmehr erinnert sich kaum noch jemand daran, wie eines der Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt ohne metallene Verkleidung aussieht. Seit 1983 ist der imposante Koloss in einem Stahlsarkophag gefangen. Könnten Jeans Touristengruppen einen Blick hinter die Metallrohre werfen, würde sich ihnen das ganze Drama entfalten: Das größte Justizgebäude Europas schimmelt und bröckelt und tropft vor sich hin. Vor wenigen Jahren krachte in einem der knapp 250 Räume, fast 30 sind Gerichtssäle, ein Teil der Decke herunter,? viele Gemäuer sind undicht und schon lange müssen Teile der Konstruktion dauerhaft abgestützt werden. Normaler Betrieb herrscht deshalb seit Langem nicht mehr.
Integer tincidunt. Cras dapibus. Vivamus elementum semper nisi. In enim justo, rhoncus ut, imperdiet a, venenatis vitae, justo. Nullam dictum felis eu pede mollis pretium.