Jörn Hüttmann
zum Weihnachtsgeschäft
Das Weihnachtsgeschäft ist gut gelaufen – und das ist keine Überraschung. Zwar betont der Einzelhandel Jahr für Jahr, wie sehr das Geschäft mit den Geschenken vom Wetter abhängt. Aber was bringt all das Rumgenöle? Am Ende entscheidet doch immer die konjunkturelle Lage – und die ist gut.
Klar, bei Dauerregen geht niemand gerne vor die Tür. Aber mal ganz im Ernst: Wer will zu Weihnachten schon ohne Geschenke bei der Verwandtschaft aufkreuzen? Niemand. Deshalb sind die Innenstädte an Adventswochenenden voll. Solange die Konjunktur brummt, werden auch Geschenke gekauft. Wetter hin oder her. Und die Prognosen für das Konsumklima sind auf einem Höchststand. Darauf ist der Einzelhandel auch angewiesen.
Aber das moderate Plus, das der stationäre Einzelhandel für dieses Weihnachtsgeschäft erwartet, ist klein – ja fast mickrig – im Vergleich zu den Zuwachsraten des Online-Handels. Der legt zweistellig zu. Das wissen auch die Einzelhändler in den Innenstädten. Sie haben nur eine Chance, ihren Löwenanteil am Weihnachtsgeschäft von knapp 90 Prozent auch künftig zu verteidigen: Sie müssen auf Service setzen. Denn es ist gerade die qualifizierte Beratung vor Ort, die kein Online-Händler bieten kann. Auch nicht bei besserem Wetter.
joern.huettmann@weser-kurier.de