
Uwe Krupps junge Auswahl setzte sich im letzten Duell des Traditionsturniers gegen den Erzrivalen Schweiz mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) durch und feierte einen gelungenen Einstand in die Vorbereitung auf die WM 2011 in der Slowakei. Nach einem Rückstand bewiesen Krupps Mannen Moral und drehten die Partie. Simon Danner (39. Minute) und Daniel Pietta (46.) erzielten die Tore für die verletzungsbedingt dezimierte DEB-Auswahl und machten damit den vierten Cup-Sieg perfekt.
Vor 6500 frenetisch jubelnden Fans in der Münchner Olympiahalle kämpften beide Teams um jeden Zentimeter Eis. In einem rasanten Schlagabtausch wuchsen von Beginn an vor allem die beiden Torhüter Dennis Endras und Daniel Manzato über sich hinaus. Nachdem der deutsche WM-Held Endras gleich mehrere hundertprozentige Chancen vereitelt hatte, stocherte der Schweizer Kevin Lötscher im zweiten Drittel den Puck zur Führung ins Netz. Deutschland war nur kurz beeindruckt, noch im gleichen Abschnitt gelang dem Düsseldorfer Danner in seinem erst vierten Länderspiel der Ausgleich.
Ebenso wie Danner durfte im Finish auch Pietta über sein erstes Tor im deutschen Dress jubeln - der Krefelder war beim Deutschland- Cup erstmal im Kreis der Nationalmannschaft dabei. Die Vorarbeit zum 2:1 war von Martin Schymainski gekommen, der Stürmer von Aufsteiger EHC München bestritt vor "seinen" Anhängern sein erstes Länderspiel.
Krupp hatte das Turnier zum ersten Casting für die WM 2011 ausgerufen - und seinen Schützlingen schon vor dem Match gegen die Schweiz die nächste Test-Runde in Aussicht gestellt: "Mit dieser Leistung haben sich die Jungs eher empfohlen als nicht empfohlen." Nach dem Auftreten der zweiten Garde müssen sich die Routiniers - mehr als zehn Profis hatten verletzt oder angeschlagen gepasst - warm anziehen, der Kampf um die WM-Startplätze wurde gerade erst eröffnet.
Alle seine 25 Spieler, von denen acht erstmals bei der Nationalmannschaft dabei waren, hatten Krupp überzeugt. "Keiner fällt so richtig ab", meinte der Coach. Dass seinen Schützlingen noch Fehler unterliefen, sei normal. "Was nicht da ist an Eingespieltheit, wird kompensiert mit Einsatzbereitschaft und Herz", lobte Krupp.
Vor einer entzückten und euphorisierten Zuschauermenge in der an allen drei Turniertagen gut gefüllten Münchner Olympiahalle hätten schon der 4:3-Auftakterfolg gegen Kanada und die 2:3-Pleite nach Verlängerung gegen die Slowakei gezeigt, "dass wir als Mannschaft spielen", so Krupp. Das sei das Erfolgsrezept in einem Team, bei dem nur das Fehlen von offensiven Verteidigern deutlich wurde.
Insgesamt liefen beim 21. Deutschland-Cup nur acht Profis auf, die dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) im Frühjahr mit Platz vier den größten WM-Erfolg seit 57 Jahren beschert hatten. "Bei uns geht es darum, dass wir an der Potenzialsgrenze spielen", meinte Krupp. Die Resultate seien letztlich nur Konsequenz aus der akribischen Arbeit im Training. Dort erkannte der frühere NHL-Star eine neue "Art der Atmosphäre, die die Mannschaft seit der WM umgibt".
"Der Geist der Mannschaft ist sensationell", betonte der Münchner Felix Petermann, "jeder fightet für jeden". Goalie Dennis Endras von den Augsburger Panthern, seit der WM absoluter Leistungsträger und Publikumsliebling im deutschen Team, sagte: "Es macht einfach Spaß."
Team Kanada hat sich mit einem Sieg über die Slowakei versöhnlich vom Deutschland-Cup verabschiedet. Die von NHL-Legende Mark Messier trainierten Nordamerikaner gewannen gegen den nächsten WM-Gastgeber mit 3:2 (1:1, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen.
Damit feierten die Kanadier den ersten Erfolg nach zuvor zwei Niederlagen. Für die "Ahornblätter", die allesamt bei deutschen Erstligisten unter Vertrag stehen, erzielten Lee Goren (5.) aus Straubing, der Mannheimer Craig MacDonald (23.) und Adam Mitchell von den Hannover Scorpions mit dem entscheidenden Penalty die Tore. (dpa)
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