Der Artikel wurde zur Merkliste hinzugefügt. Die Merkliste finden Sie oben links auf der Seite.
Aufmerksame Beobachter Diese Wölfe wurden in Bremen und umzu gesichtet
Immer wieder laufen vermeintliche Wölfe vor die Linse. Und gerade Fotos helfen bei der einwandfreien Identifizierung der Tiere. Denn einige Hunderassen ähneln dem Wolf sehr.
Um die Raubtiere sicher zu erkennen, gibt es die Hinweis-Kategorien C1, C2 und C3. Bei der Kategorie C1 gelten den Landesjägerschaften zufolge ausschließlich harte Fakten, um die Existenz eines Wolfes nachzuweisen. Also ein lebend gefangenes Tier, ein Totfund, ein genetischer Nachweis durch eine DNA-Probe, ein Foto oder die Ortung eines Wolfes, der mit einem Senderhalsband ausgestattet ist. C2 beschreibt einen wolfstypischen Riss, und C3 steht für Beobachtungen. Hier gibt es einige Aufnahmen der Raubtiere.
1 / 16
Foto: FR
Als Michael Höpner im März 2015 mit seinem Sohn im Garten in Clüversborstel Fußball spielte, hatten die beiden plötzlich einen unerwarteten Zaungast. Ein Wolf trabte seelenruhig über die Nachbarwiese, blieb stehen und beobachtete die beiden. Eine Wolfberaterin bestätigte, dass "es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Wolf handelt“.
1 / 16
Foto: FR
Michael Höpner lichtete den Wolf ab, der über die Wiese neben seinem Wohnhaus in Clüversborstel streifte.
1 / 16
Foto: FR
Im Landkreis Osterholz war es im Januar 2017 zu einer bestätigten Sichtung von Wölfen gekommen. Die Auswertung der Bilder einer Wildkamera in der Nähe von Vollersode im Teufelsmoor haben eindeutig zwei Wölfe identifiziert, bestätigte Kreisjägermeister Heiko Ehing.
1 / 16
Foto: FR
Die Wildkamera bei Vollersode zeigt gut sichtbar zwei Wölfe. Auch Datum und Uhrzeit nimmt die Kamera mit auf.
1 / 16
Foto: Marcus Henke
Im Februar wurde offenbar ein Wolf in Bremen-Nord gesichtet. Nur drei Meter vor dem Auszubildenden Malte Marwede stand der vermeintliche Wolf im Weg Rekumer Siel nahe dem Bunker Valentin im Stadtteil Blumenthal. Danach lief er weiter in Richtung Norden, wo noch mehr Bürger vermutlich den selben Wolf entdeckten. Aufnahmen von den Sichtungen gibt es nicht....
1 / 16
Foto: Harm Mattfeld
Doch in Niedersachsen gelangen dem Jäger Harm Mattfeldt kurze Zeit später Aufnahmen, die eindeutig einen Wolf zeigten. Mattfeld machte die Fotos im nahegelegenen Dreieck Neuenkirchen-Hinnebeck-Weserdeich im Landkreis Osterholz. Die Fotos sind als sogenannter C1-Nachweis zu werten. Ob es der selbe Wolf war, wie der aus Bremen-Nord, weiß man nicht. Die Wahrscheinlichkeit sei aber groß, so Marcus Henke von der Landesjägerschaft Bremen. Bei einer Familie hat der Wolf jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Dort versuchte er nämlich in den Pferdestall einzudringen.
1 / 16
Foto: Bernd Otte
Ende Januar 2017 entdeckte Jäger Bernd Otte den ersten Wolf in Bremen. Er erblickte ihn auf einem Feld nördlich des Lehester Deichs, als das Tier in Richtung Lilienthaler Heerstraße/Borgfelder Heerstraße lief. Dass es sich bei dem Tier, um den ersten nachgewiesenen Wolf in Bremen handelte, bestätigte Marcus Henke von der Landesjägerschaft Bremen nach Rücksprache mit Raoul Reding, dem Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Niedersachsen in Hannover, gegenüber dem WESER-KURIER.
1 / 16
Foto: Marcus Henke / Landesjägerschaft Bremen
In Bremen wurde im März 2017 zum ersten Mal ein totes Tier gefunden, das mit großer Wahrscheinlichkeit ein Wolf gerissen hat. Das Tier wurde nach Angaben der Landesjägerschaft durch einen Kehlbiss getötet, außerdem wurde beinahe der gesamte Rehbock gefressen. Eine Spaziergängerin hatte das tote Tier auf einer Wiese an dem Weg „Am Großen Dinge/Ecke Kuhweideweg“ gefunden und anschließend die Landesjägerschaft informiert. Dass diese Fressspuren auch von einem Hund stammen könnten, hält die Landesjägerschaft für unwahrscheinlich.
1 / 16
Dass Rehe keine ungewöhnliche Beute für Wölfe sind, zeigt diese Übersicht.
1 / 16
Foto: dpa/Thomas Fietzek
Im Dezember 2016 wurde erstmals im Raum Hameln ein Wolf gesichtet. Der Schnappschuss eines Fotografen zeigt das Tier mit einem erlegten Waschbär im Maul. Die übliche Beute der Wölfe besteht sonst eher aus Reh-, Rot- oder Schalenwild. Nach wenigen Sekunden war der Wolf wieder geflüchtet. Der Fotograf hatte ihn zunächst für einen freilaufenden Schäferhund gehalten.
Junglandwirt Tim-Lucas Vauth war gerade auf dem Trecker im Schaumburger Land unterwegs, als ihm dieser Geselle über den Weg gelaufen ist. Ganz schön nah. Was sagt ihr? Wolf oder Hund?
1 / 16
1 / 16
Foto: dpa
Dieses Tier kam bei einem Verkehrsunfall auf der A1 bei Uphusen ums Leben. Das weibliche Tier gehörte der Rasse europäischer Grauwolf an und war vermutlich auf der Suche nach einem neuen Revier oder einem neuen Rudel. „Anhand der Zähne konnte ein Alter von ein bis zwei Jahren ermittelt werden“, berichtete Christine Hoyer, Amtstierärztin des Landkreises Verden.
1 / 16
Wie häufig Wölfe bei Verkehrsunfällen sterben, geht aus dieser Grafik hervor.
1 / 16
Foto: FR/Rolf Strüßmann
Kurze Zeit später gab es im Feburar 2016 eine weitere Wolfssichtung im Landkreis Verden. Das Tier hatte mehr Glück und wurde beim Herumstreunen in Intschede beobachtet und fotografiert. Auch hier bestätigte ein Wolfsberater, dass es sich um einen Wolf handelte.
1 / 16
Foto: dpa
Ein Wolf hatte jede Scheu vor Menschen verloren. MT6 alias Kurti kam den Menschen zu nah. Dafür musste er bezahlen. Erst wollte man das Raubtier vertreiben, dann sollte es eingefangen und in ein Gehege gebracht werden. Schließlich erschoss man Kurti im April 2016 im Heidekreis. Doch Kurti kehrt zurück. Der Jungwolf soll als zoologisches Präparat eine pädagogische Mission übernehmen: Er bekommt die Hauptrolle in der geplanten Ausstellung „Der Wolf. Ein Wildtier kehrt zurück“.
Liebe Leserinnen, liebe Leser. Das Erfassen von Kommentaren ist nur Montag bis Freitag zwischen 7 und 21 Uhr möglich.
Hinweis: Aufgrund der Corona-Krise erreichen uns aktuell sehr viele Fragen unserer Leserinnen und Leser. Um diese bearbeiten zu können, steht die Kommentarfunktion aktuell an Wochenenden nicht zur Verfügung. Sie können uns aber Feedback auf unseren Kanälen bei Facebook und Twitter oder per E-Mail hinterlassen.
Community-Regeln.
Bitte melden Sie sich an, um den Kommentarbereich zu nutzen.