
Vier Experten der Schön Klinik Neustadt erläutern, wie Betroffene von dieser Zusammenarbeit profitieren: Dr. Uwe Jahnke, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Dr. Márk Köszegváry, Leitender Arzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum, sowie Dr. Karl Christian Westphal und PD Dr. Michael Hoffmann, beide Chefärzte der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Wieso leiden Parkinson-Patienten häufig an Rücken- und Gelenkbeschwerden?
Dr. Jahnke: Die Erkrankung schädigt das zentrale Nervensystem. In der Folge entwickeln die Betroffenen typische Symptome: eine Versteifung der Muskeln, den so genannten Rigor, ein Zittern der Extremitäten, Tremor genannt, Bewegungsverlangsamungen oder auch Gangunsicherheiten aufgrund von Reflexstörungen. Aufgrund der damit einhergehenden Bewegungseinschränkungen leiden Patienten oft schon in der Frühphase an einseitigen Schulter- oder Rückenschmerzen.
Diese und andere Probleme nehmen im Zeitverlauf zu und führen dann zu irreversiblen Schädigungen. Durch eine rechtzeitige optimale neurologische und krankengymnastische Therapie lassen sich diese oftmals verhindern. Wir haben daher eine spezielle Parkinson-Komplexbehandlung zur Therapie bei derartigen Problemen in der Schön Klinik Neustadt entwickelt.
Warum ist eine frühzeitige interdisziplinäre Behandlung so wichtig?
Dr. Köszegváry: Parkinson ist nach wie vor nicht heilbar. Dennoch haben Betroffene heute aufgrund verbesserter medikamentöser und anderer Therapien die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen. Ziel jeder Behandlung ist es, die Lebensqualität der Patienten so lange wie möglich auf hohem Niveau zu erhalten. Dazu gehört auch, Schädigungen am Bewegungsapparat durch Fehlhaltungen und Fehlbelastungen zu minimieren.
In der Schön Klinik Neustadt werden Parkinson-Patienten deshalb von Beginn an von einem fachübergreifenden Expertenteam behandelt: Neurologen, Orthopäden und Wirbelsäulenchirurgen erarbeiten gemeinsam die für den jeweiligen Patienten optimale Therapie. Ziel ist es, eine Operation gänzlich oder zumindest so lange wie möglich zu vermeiden.
Und wenn eine orthopädische Operation nicht zu vermeiden ist?
Dr. Westphal: Wenn durch medikamentöse Einstellung, neurologische und konservative orthopädische Therapien beziehungsweise spezifische wirbelsäulenchirurgische Behandlungen keine ausreichende Beschwerdefreiheit für den Patienten erreicht wurde, kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Auch hierbei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend für einen nachhaltigen Therapieerfolg.
Übrigens: In der Schön Klinik Neustadt können neun von zehn Parkinson-Betroffenen noch am Tag der Operation mobilisiert werden. Sie kommen damit genau wie andere endoprothetische Patienten wieder schneller auf die Beine.
Die Experten der Schön Klinik Neustadt halten am 22. März 2018 in Bremen einen öffentlichen Vortrag für interessierte Besucher: „Wir bringen Sie wieder in Gang: Interdisziplinäre Behandlung kann Rücken- und Gelenkprobleme bei Morbus Parkinson deutlich mindern."
Wann: Donnerstag, 22. März 2018, 18 Uhr
Wo: Swissôtel Bremen, Hillmannplatz 20
Der Eintritt ist frei, Kaltgetränke stehen kostenlos zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns gern!
Schön Klinik Neustadt
Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie
Zertifizierte Parkinson-Spezialklinik
Am Kiebitzberg 10
23730 Neustadt in Holstein
Telefon: 04561 7184685
E-Mail: GBoettcher(at)schoen-kliniken.de
http://www.schoen-kliniken.de/neu