Eine große Menschentraube hat sich am Mittwoch vor dem Bremer Dom versammelt. Sie sind gekommen, um bei einem besonderen Ereignis dabei zu sein. Die neue Brema, auch Friedensglocke genannt, wird enthüllt und mit ihr die zwei kleinen Schwestern, die Schöpfungs- und die Gerechtigkeitsglocke. Der Posaunenchor spielt, Pastoren predigen, Bürgermeister Andreas Bovenschulte gratuliert und alle singen. Schaut man in die Gesichter der Zuschauer, sehen sie alle glücklich aus. „Eine schöne Sache ist das heute“, sagt eine ältere Dame strahlend. Strahlen tut auch die Sonne, die sich immer mehr um den Dom schiebt und die Besucher zunehmend wärmt an diesem kalten Vormittag.Dann schließlich der Moment: Die jungen Sängerinnen der Mädchenkantorei haben die ehrenwerte Aufgabe, die Glocken zu enthüllen. Zuerst ist die Schöpfungsglocke dran. Stück für Stück ziehen sie an dem Seil, damit der Stoff fällt. Das Publikum zückt die Handys wie bei einem Konzert der Lieblingsband, um diesen Moment festzuhalten. Es folgt die Gerechtigkeitsglocke. Zum Schluss ist die Brema dran. Hier haben die Mädchen mehr zu ziehen: Sie zeigen etwas zu großen Einsatz, so dass das Seil reißt. Um das letzte Drittel zu enthüllen, greifen die Mädchen beherzt den Stoff und ziehen ihn herunter. Und da steht sie, die Brema. Geschmückt mit roten und weißen Bändern und einem Kranz aus Tannenzweigen. Die Fotoapparate, Handy- und Videokameras glühen. Nach dieser feierlichen Vorstellung mussten einige Männer richtig anpacken, um die drei Glocken an ihren neuen Platz zu hieven. Gar nicht so einfach. Wie das Gespann aus den drei neuen und den drei Bestandsglocken klingt, das wird am Ostersonntag um 10 Uhr zu hören sein. Beim Gottesdienst erklingen dann seit mehr als 100 Jahren wieder alle sechs Glocken des Bremer Doms zusammen. Also Ohren aufgesperrt!
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