Kühe, die auf Wiesen grasen. Pferde, die einen Ausritt machen, und Schafe, die Gras malmen. Wer mit dem Auto oder dem Fahrrad durch Niedersachsen fährt, der kennt diese Bilder. Ein ungewohnter Anblick bietet sich in Visselhövede. Rund 65 Kilometer östlich von Bremen leben Kamele, die manchmal in einer Karawane durch die Landschaft geführt werden. Die Tiere gehören Beke und Andreas Marquard. Sie betreiben im Ortsteil Hiddingen eine Kamelfarm. Es ist eine der größten Farmen dieser Art in Deutschland. Andreas Marquard ist eigentlich von Beruf Vermessungstechniker. Den Bauernhof betreibt er mit seiner Frau nebenher. Auch ihre beiden erwachsenen Kinder packen mit an. „Ich habe schon als Kind davon geträumt, ein Kamel zu haben“, sagt der 56-Jährige. Im Jahr 1992 hatte er sein erstes Tier, es folgten viele weitere sogenannte Wüstenschiffe. Heute leben 60 Trampeltiere, Dromedare und Tulu auf ihrem Hof. Letzte sind eine Kreuzung aus Trampeltier und Dromedar. Es sind sogenannte Altweltkamele. Sie leben in einem offenen Stall und auf großen Weiden. Je nach Jahreszeit oder Bedarf sind sie in Gruppen eingeteilt. Die Kamele lassen sich problemlos in der hiesigen Natur halten. Vorausgesetzt, sie werden gut gehalten, gefüttert und gepflegt. Auf dem Gebiet sind die Marquards Experten. Beke Marquard ist sogar im Vorstand des Vereins Altweltkamele e. V. Dieser setzt sich für eine artgerechte Haltung ein. Die Kälte macht den Wüstenschiffen nichts aus. „Die kennen sie aus den Nächten in der Wüste. Was sie nicht mögen, ist Regen“, weiß Hofchefin Beke. Wenn es nass von oben kommt, huschen die Kamele schnell unter die Unterstände. Beke lobt die Sanftmütigkeit ihrer Schützlinge: „Es sind sehr freundliche Tiere. Das macht es leicht, sich in sie zu verlieben.“
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