Bremer Rockabilly-Legende Rumble On The Beach ist zurück Comeback nach 22 Jahren

Bremen. „Let‘s do the time warp again“! Besser als mit der Zeile aus dem Rocky Horror Picture Show-Song ist der Auftritt von Rumble On The Beach wohl kaum zusammenzufassen. Die Frage, die bleibt, lautet lediglich, wohin genau die musikalische Zeitreise im randvollen Tivoli geht? Bis in die 80er-Jahre, als die Band mehr als eine fulminante Antwort Bremens auf die Stray Cats war, oder gleich bis in die Fünfziger, aus denen ganz ohne Frage ihre künstlerische Sozialisation stammt? Tatsächlich waren Rumble On The Beach vor drei Jahrzehnten eines der subkulturellen Aushängeschilder der Stadt und ihr Comeback nach 22 auftrittslosen Jahren ist eine entfesselte Rock‘n‘Roll-Party.
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Von Lars Fischer

„Let‘s do the time warp again“! Besser als mit der Zeile aus dem Rocky Horror Picture Show-Song ist der Auftritt von Rumble On The Beach wohl kaum zusammenzufassen. Die Frage, die bleibt, lautet lediglich, wohin genau die musikalische Zeitreise im randvollen Tivoli geht? Bis in die 80er-Jahre, als die Band mehr als eine fulminante Antwort Bremens auf die Stray Cats war, oder gleich bis in die Fünfziger, aus denen ganz ohne Frage ihre künstlerische Sozialisation stammt? Tatsächlich waren Rumble On The Beach vor drei Jahrzehnten eines der subkulturellen Aushängeschilder der Stadt und ihr Comeback nach 22 auftrittslosen Jahren ist eine entfesselte Rock‘n‘Roll-Party. Dazu haben sie Gleichgesinnte eingeladen: Die Oldenburger Frisbolice sind dem klassischen Rockabilly noch etwas enger verbunden als die Hauptband, Jamie Clarke‘s Perfect stehen eher für deren Nähe zum Punkrock. Clarke, der kurze Zeit selber bei den Pogues Gitarre spielte, mischt eigene Songs mit Klassikern der irischen Folkrocker, die diese allerdings selbst im heftigst derangierten Zustand noch überzeugender darboten. Diese Band Perfect zu nennen, kann wohl nur Selbstironie sein. Genau das Gegenteil ist dann bei Michael „Ohlly“ Ohlhoff (Gesang, Gitarre), Steh-Schlagzeuger Marc Mittelacher und Andy Merck am Bass und ihrem Gast an Piano und Saxofon, Andreas Proff, der Fall. Ihre Klassiker bieten sie mit so viel Frische und Drive auf, dass – Zeitreise hin oder her – nur das Hier und Jetzt zählt. Nicht alles sitzt makellos, manche Zeilen gehen Ohlhoff im Lachen unter, aber die Attitüde der in Ehren gealterten Bilderstürmer ist präsent und spürbar. Schon zu ihrer Hochzeit spielte es nie eine Rolle, dass ihr direkter, dreckiger Rock schon damals völlig aus der Zeit gefallen war, heute auch nicht. Statt dieses Feld Bands wie Boss Hoss zu überlassen, könnte die Bremer Legende ruhig häufiger wieder die Erinnerung, die in der Rockabilly-Fassung von Princes „Purple rain“ auch an diesem Abend ihren Höhepunkt findet, wieder wach rocken.

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