„Ein Hoch auf uns“ dröhnt es aus den Boxen des „Break Dancer No. 2“ hinter Lara Nagel. Ab und an wird die Musik von den schrillen Schreien der Insassen übertönt. Laras Worte sind kaum zu hören, aber es wird schnell klar: Ihr gefällt’s. „Musik und Lichtshow, das ist alles gut gemacht“, sagt die 14-jährige Findorfferin. In der einsetzenden Dämmerung sind von den Lampen, der im Kreis rasenden Gondeln, kaum mehr als leuchtende Striche zu sehen.
Auf der großen geneigten Scheibe, die sich anfangs noch recht langsam dreht, sind sechs Türme montiert. An jedem Turm werden wiederum vier Gondeln im Kreis gewirbelt. Heraus kommt ein unübersichtliches Hin und Her.
„Da ist ordentlich Action drin“, sagt Lara. Sie mag die Geschwindigkeit, die abrupten Richtungswechsel. Aber reicht das für eine volle Wertung? „Im Vergleich zu den großen Fahrgeschäften nicht ganz“, sagt Lara. Am Ende gibt sie trotzdem solide vier Sterne.
Claudia Vespermann weiß, dass ihr Fahrgeschäft in Bremen gut ankommt. „Für Feste wie den Freimarkt haben wir extra einen größeren Break Dancer angeschafft“, sagt die Schaustellerin. Das ist jetzt 28 Jahre her. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem der größere „Break Dancer No. 2“ nicht auf der Bürgerweide stand.
Daher kennt auch Laras Mutter Susanne das Fahrgeschäft gut. „Deshalb habe ich Lara auch ohne Bedenken darauf gelassen“, sagt die 42-Jährige. „Für mich ist das heute aber nichts mehr.“ Drei Euro kostet eine Fahrt. „Das ist in Ordnung“, findet Lara. Deshalb gehört der „Break Dancer“ zum Pflichtprogramm auf ihrer jährlichen Freimarkttour.