Der Blick des Rolands
Angeblich blickt das Wahrzeichen der Hansestadt zum Dom, um dem Bischof zu verdeutlichen, dass die Bürger auf dem Marktplatz das Sagen haben. Doch tatsächlich schaut der Roland
Richtung Ostertor. Mit seinem Blick begrüßt er so die Händler, die einst von dort aus in die
Innenstadt kamen.
Am Markt, 28195 Bremen
Das Geheimnis im Inneren
Der Bremer Roland birgt viele Geheimnisse. Bei einer Restaurierung wurde 1989 im Inneren des Wächters eine Kassette mit nationalsozialistischen Schriften entdeckt. Noch heute sind die Furchen der geöffneten Kammer schwach zu erkennen.
Am Markt, 28195 Bremen
Spucke auf der Straße
Der vollgerotzte Gesche-Gottfried-Stein am St.-Petri-Dom ist echt eklig, hat aber eine besondere
Bedeutung: Der Basaltstein markiert die Stelle, an der die letzte öffentliche Hinrichtung in Bremen stattfand. Als Zeichen der Missachtung spucken Spaziergänger drauf.
Domshof 1, 28195 Bremen
Unreines vor Gericht
Am Alten Gerichtshaus an der Domsheide sind zahlreiche Ornamente und Halbreliefs zu finden. Die Diebe in Form von Krähen und Schweinen sind ein Zeichen der Unreinheit.
Domsheide 16, 28195 Bremen
Göttliches am Gericht
Über dem Eingang des Alten Gerichts sind die Zehn Gebote dargestellt. Direkt darunter erzählen fünf Kinderreliefs eine Geschichte von Schuld, Urteil und Begnadigung.
Domsheide 16, 28195 Bremen
Griechische Mythologie am Ostertor
Über dem Eingang der Ostertorwache ist ein Medusenkopf zu erkennen. Die Frau schaut
in ihr Inneres. Ein Spiegel soll das verdeutlichen. Dort sieht der Medusenkopf lauter Böses.
Sprich, die damaligen Gefangenen der Ostertorwache sollten ihre Taten selbst reflektieren.
Am Wall, 28195 Bremen
Die gerechte Strafe
An der Ostertorwache gibt es noch einen Aspekt, den man gerne übersieht: Die Zäune links und rechts vom Eingangstor stellen ein Bündel Ruten dar. Sie weisen auf das Recht zu strafen hin.
Am Wall, 28195 Bremen
Der Schein trügt
Hinter dem Schild der Staatsanwaltschaft verbirgt sich noch der ursprüngliche Name „Altes
Gerichtshaus“. Weil das Gebäude denkmalgeschützt ist, durfte der Schriftzug nicht beschädigt
werden. Somit wurde der neue Name lediglich davorgesetzt.
Ostertorstraße 10, 28195 Bremen
Männliches Heldentum in der Böttcherstraße
In der vorletzten Zeile der Inschrift der Böttcherstraße wurde zur Zeit des Nationalsozialismus das Wort „wenn“, durch das Wort „falls“ ausgetauscht. Denn das „Frauenzeugend Werk, das siegend steht, wenn tapfere Männer Heldentum verweht“ war für die damaligen Verhältnisse nicht akzeptabel. Die Furchen des ausgetauschten Steins sind noch heute zu erkennen.
Böttcherstraße, 28195 Bremen
Schweinkram am Rathaus
Neben Gott in Form eines Edelsteins an der obersten Spitze des Bremer Gebäudes, zeigt
ein anderes bürgernahes Relief am Bremer Rathaus, wie eine Person ihr „Geschäft“ erledigt.
Am Markt 21, 28195 Bremen
Für die eigene Sicherheit
Die Sage von der Bremer Gluckhenne gilt als Gründungssage der Hansestadt. Sie handelt davon, dass Fischer Schutz vor einem heranziehenden Sturm suchten. Die Henne mit ihren Küken zeigte ihnen einen sicheren Platz auf der Düne. Das Relief am Rathaus erinnert daran, dass jeder auf-
gerufen ist, für seine eigene Sicherheit zu sorgen.
Am Markt 21, 28195 Bremen
Kriegserinnerungen an der Bremer Kunsthalle
An einigen Bremer Gebäuden sind immer noch Kriegsschäden zu erkennen. Die Schäden an der Bremer Kunsthalle sind Einschusslöcher aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Sie sind beim Umbau und einer Renovierung des Bauwerks zwischen 2009 und 2011 bewusst ausgespart worden.
Am Wall 207, 28195 Bremen