Das nennt man ein Prestigeobjekt: Ein hochdekorierter TV-Regisseur inszeniert fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen einen Zweiteiler über ...
Das nennt man ein Prestigeobjekt: Ein hochdekorierter TV-Regisseur inszeniert fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen einen Zweiteiler über einen Milliardenbetrüger - ein Thema, das auch noch bestens auf die gegenwärtige Finanzmisere passt. Problem: Kaum einer schaut hin. Schalteten am Mittwochabend noch respektable 5,75 Millionen Menschen Teil eins von Dieter Wedels "Gier" im Ersten ein, gingen tags darauf knapp 15 Prozent der Zuschauer verloren. Nur noch 4,92 Millionen Menschen interessierten sich für den Schlussakt des von der Kritik durchwachsen aufgenommenen Fernsehfilms. Der erfolgsverwöhnte Dieter Wedel musste sich am Donnerstagabend sogar der Konkurrenz des ZDF beugen, das mit der Heimatserie "Der Bergdoktor" und 5,32 Millionen Zuschauern die Nase vorn hatte. Anzufügen wäre, dass der Kultursender ARTE "Gier" am Freitag, 15.01., in einer Vorpremiere gezeigt hatte. Bei den Straßburgern, die beide Filmteile hintereinander ausstrahlten, schalteten 1,21 Millionen Zuschauer ein - für ARTE sehr ordentlich. Einen Gewinner hatte "Gier" auf jeden Fall: Frank Plasbergs Talksendung "Hart aber fair", die am späten Mittwochabend inhaltlich und zeitlich an Teil eins des Films anschloss, erzielte mit 17,7 Prozent Marktanteil den größten Zuspruch seit Bestehen der Sendung.
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