Langjähriger ZDF-Fußballreporter "War kein Problem": Béla Rethy schmuggelte in der Thermoskanne Whiskey nach Katar

In einer langen Kommentatoren-Karriere kommt die eine oder andere amüsante Anekdote zusammen: Béla Rethy, über Jahrzehnte für das ZDF im Einsatz, erzählte nun im "Phrasenmäher"-Podcast seine besten Geschichten. Unter anderem, wie er Single Malt nach Katar schmuggelte.
02.03.2023, 11:40 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von teleschau

Er war die Stimme des Fußballs beim ZDF: Im Dezember verabschiedete sich Béla Rethy bei der WM in Katar aus der Sprecherkabine, nach fast 400 Live-Spielen. In seiner langen Karriere sammelte der Kommentator zahlreiche Anekdoten, einige der besten verriet die Reporter-Legende nun im "Bild"-Podcast "Phrasenmäher".

Unter anderem berichtete Rethy von seinen Anfängen beim ZDF: "Ich arbeitete seit 1977 im Archiv und parallel als Taxi-Fahrer. Ich bin montags immer mit dem Taxi zum ZDF gefahren und habe geschaut, ob sie was für mich haben." Falls Arbeit verfügbar gewesen sei, habe er den Mittelschichtsfahrer angerufen und gesagt: "Frankie, du kannst die Karre haben, es gibt bessere Arbeit für mich!"

Treffen mit Pelé: Wie Rethy Marcel Reif verblüffte

Zum vielleicht größten Fußballer aller Zeiten hat Rethy eine ganz besondere Geschichte parat. "Bei der WM 1990 war ich als Assistent von Marcel Reif dabei, der unter anderem das Eröffnungsspiel kommentierte." Vor dem zweiten Spiel erhielt Marcel Reif ein überschwängliches Lob von TV-Legende Rudi Michel: "Hast du das gehört, Béla? Rudi Michel!", habe der stolze Reif gesagt.

"Kurz danach warteten wir am Fahrstuhl, und es kam die gesamte Truppe von O Globo auf uns zu. Ganz vorn - Marcels Idol. 'Béla, Béla, Béla, der Held meiner Kindheit. Da schau: Pelé!'" Was Reif nicht wusste: Rethy und der Brasilianer waren bereits persönlich bekannt miteinander. Pelé habe ihn in den Arm genommen und gelacht: "Hey, meu amigo, alles gut mein Freund?'", habe er gesagt. Reifs Reaktion: "Das hast du Drecksack doch arrangiert. Zu mir kommt Rudi Michel - und zu dir der König Pelé."

Mit einer Thermoskanne voller Whiskey nach Katar

Ein weiteres Thema: Essen und Trinken - und Alkohol. "Ich habe bei Turnieren immer versucht, landestypisch zu leben, zu essen - und zu trinken", erklärte Rethy. "Wenn es nicht um die Wirkung, sondern um die Qualität des Alkohols geht, war Italien die beste WM." Er liebe italienische Rotweine.

In Katar zuletzt gestaltete sich die Sache jedoch deutlich schwieriger, der Reporter schmuggelte dennoch einen Liter Single Malt ins Land. "Diverse Kollegen hatten mir berichtet, dass man in Katar nicht mal Duty-Free-Waren einführen darf", so der ehemalige Kommentator. "Und wenn man abends mit den Kollegen vielleicht noch mal ein Schlückchen trinken möchte, musste man sich etwas organisieren." Er habe sich extra eine Thermoskanne bestellt, selbige mit Whiskey befüllt und in einem Koffer nach Katar transportiert. "Im Handgepäck hätten sie kontrolliert und mich erwischt - so war das kein Problem", gestand Rethy.

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