Hagen. Die Hagener Moorschutzgruppe freut sich über die Vollendung des Auslaufbauwerks im Grienenbergsmoor. Damit wird jetzt das Wasser im gesamten Bereich aufgestaut, und entsprechend der Notwendigkeit reguliert. So fanden die Mitglieder im nördlichen Bereich des Moorgebietes am Ende des mittleren Entwässerungsgrabens eine größere Wasserfläche vor. „Am tiefsten Punkt des Geländes wird das Wasser jetzt um etwa 1,20 Meter angehoben“, berichtete Gruppensprecher Heino Hüncken.
Der Wasserspiegel kann nun also entsprechend den Planungen zur Wiedervernässung reguliert werden. Bisher verlor das gesamte Moorgebiet über den ungeregelten Ablauf täglich tausende Kubikmeter Wasser, die den wertvollen Naturflächen zur Regeneration fehlten. Darüber hinaus hat die Baufirma im Auftrag des Eigentümers Compo die Ablaufrinnen in nördlicher Richtung verschlossen. Damit besteht die Hoffnung, den besonders schützenswerten, weitestgehend naturbelassenen nördlichen Teil des Moores mit seiner vielfältigen Flora zu retten. „Ist das schon das Ende der Arbeiten zur Wiedervernässung?“, fragten sich die Teilnehmer mit Blick auf das augenscheinlich fertige Bauwerk. Hier wird Hüncken mit dem Eigentümer Compo in Kontakt treten und um Auskunft bitten. Denn jetzt steht die Frage nach dem Stellenwert der touristischen Nutzung des Moores in der Gemeinde Hagen im Raum. Und wie kann das Klimaschutzgebiet einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden? Daher plant die Moorschutzgruppe am Sonnabend, 21. Januar, eine „Winter-Exkursion“ zum Grienenbergsmoor. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Ende der Straße Grienenberg, Kassebrucher Heide. „Wir wollen uns anhand dieses Bauwerks und mit einem weiteren Blick ins Moor vom Stand der Wiedervernässung überzeugen“, betont Heino Hüncken und hofft auf eine rege Beteiligung mit zahlreichen Ideen für eine touristische Nutzung. Selbstverständlich werden zur ersten Moorexkursion des Jahres auch winterliche Heißgetränke angeboten.