Bassum. Unter dem Motto „Kreativ trotz Corona“ hatte das Bassumer Jugendhaus im Dezember letzten Jahres einen Fotowettbewerb gestartet und die ersten drei Gewinner erhielten Geldpreise, von Platz vier an konnten die Teilnehmer einen Fotoworkshop gewinnen. Der konnte jetzt endlich stattfinden. Leider mussten zwei Teilnehmer krankheitsbedingt absagen, so dass am Ende nur noch drei Teilnehmerinnen übrig blieben, aber für Kira, Lea und Sophie war das ein Vorteil, konnten sie doch sozusagen individuell betreut werden von Dominik Albrecht und Tobias Denne. Und die ehemaligen Redakteure des Syker Kurier hatten sich so einiges einfallen lassen für die Teilnehmerinnen.
Los gings mit der Einführung in die Kameratechnik. Systemkamera, Spiegelreflex und Handy hatten die drei Mädchen mit gebracht und erhielten nützliche Hinweise zu Blendeneinstellung und Verschlusszeiten, so den Tipp den Selbstauslöser zu benutzen und auf zwei Sekunden einzustellen, um bei großer Blende ein Verwackeln zu vermeiden.
„Warum ist es wichtig, wie ihr die Kamera haltet“, fragte Albrecht und konnte demonstrieren, dass auch die richtige Haltung ein Verwackeln verhindert. Detailliert wurden Kameraeinstellungen erläutert, welche Programme wofür genutzt werden können. Außerdem hatten die beiden eigene Fotos mitgebracht, um Möglichkeiten zu demonstrieren. Für die Mädchen auch spannend, welche Möglichkeiten ihre jeweiligen Geräte boten. Während bei einer Spiegelreflexkamera ein Spiegel das Bild reflektiert, kommen die neueren Systemkameras ohne diesen aus und zeigen das aufgenommene Bild sofort. Erstaunlich auch, welche Möglichkeiten die neuen Handykameras bieten. So wählt die Kamera bei Voreinstellung auf Porträtmodus die richtige Blende und Verschlusszeit dazu automatisch aus. Und es gab Tipps für die besten Aufnahmezeiten am Tag.
Dann war vorerst Mittagspause und Jugendhausleiter Marcus Libbertz servierte selbst gebackene Pizza. Überhaupt erwies sich der Aufenthaltsraum des Jugendhauses als optimales Workshopszenario mit seiner gemütlichen Sitzecke und die Mädchen zeigten sich beeindruckt von der neuen Ausstattung, die in nichts mehr an früher denken ließ. „Ich komme immer mal wieder her, weil ich mich wohlfühle“, meinte Sophie. Alle freuten sich über die tolle Betreuung und die Tipps der beiden Fotografen. Dann gings weiter: Wenn ihr die Fotos im Internet seht und denkt: So kriege ich das nie hin, meine sind zu schlecht, dann lasst euch davon nicht entmutigen, denn die sind alle bearbeitet“, erfuhren die Mädchen von Denne und Albrecht und bekamen Tipps zum Auffinden von Bildbearbeitungsprogrammen im Internet. Anhand von Fotobeispielen konnten dann auch Ergebnisse von Bildbearbeitung angeschaut werden.
Aber der Tag war nicht zu Ende, denn zum Abschluss gab es noch eine kleine Challenge, konnten die Teilnehmerinnen das Gelernte quasi in die Tat umsetzen und fanden dazu reichlich Motive im angrenzenden Tierpark Petermoor. Fünf Themenbereiche sollten anhand von Fotos dokumentiert werden: „Rund“, „Wiederholung“, „Parallel“, „Rahmen“ und „Froschperspektive“ sollten anhand von Aufnahmen abgebildet werden und die Mädchen machten sich mit Feuereifer ans Werk.
Bei der anschließenden Sichtung im Jugendhaus zeigten alle Teilnehmerinnen beeindruckende Fotos und viel Einfallsreichtum bei der Bildgestaltung. Influenzerinnen wollen sie allerdings nicht werden, wie sie versicherten, sondern lieber mal so fotografieren.