Schwarme. Wer hat nicht schon alles den Reset-Knopf gedrückt? Fußballmannschaften nach dem Abstieg, Arbeitnehmer nach dem Burnout oder Verliebte, nachdem sie abserviert wurden. Dieser Reset-Knopf befindet sich eigentlich am Computer, wird aber äußerst gerne im übertragenen Sinne gedrückt. Bei der Gemeinde Schwarme haben sie jüngst den echten Reset-Button gefunden. Und ihn genutzt. Das Ergebnis: eine überholte Internetseite.
Das war dringend notwendig, denn die alte Website entsprach nicht der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Mit Simon Schröder und Thomas Brinkmann haben bisher zwei Privatpersonen die Internetseite der Gemeinde Schwarme betreut. „Sie haben das wunderbar gemacht“, lobt Samtgemeindebürgermeister und Gemeindedirektor Bernd Bormann. Die DSGVO sei dann aber zu komplex für dieses Duo gewesen, weshalb sich die Gemeinde professionelle Hilfe holte. In Form der Firma Westermann. Auch die hatte, in Form von Frank Horstmann, nur lobende Worte für Simon Schröder und Thomas Brinkmann übrig. Das Eingreifen der Firma Westermann habe keinen Relaunch zur Folge gehabt, das war einfach nicht notwendig. „Kompliment an unsere Vorgänger“, sagte Horstmann. Die Internetseite sei gut, hübsch anzuschauen, leicht zu bedienen. Und, in dieser Zeit nicht unwichtig, www.schwarme.de ist auch gut auf dem Mobiltelefon darstellbar. „Wir haben sie jetzt auf unseren Server übernommen.“
Zwischenzeitlich war die Website ein halbes Jahr abgeschaltet – DSGVO sei dank. „Das Abschalten war nicht verkehrt“, erklärte Horstmann. Frank Tecklenborg, ins Gemeindeleben bestens eingebundener Ortsbrandmeister, ergänzt: „Nun haben wir einen neuen Startpunkt gesetzt.“ Er weiß, dass dieses Konstrukt von seinen Editoren lebt. „Die Vereine stellen ihre Nachrichten selber ein“, erläutert er. Tecklenborg weiß auch um die Berichte mit den meisten Zugriffen. „Das sind die Müll-Abholtermine“, schmunzelt der Mann von der AOK. Platz zwei: die tagesaktuellen Wassertemperaturen im Freibad. Und auf Rang drei liegen inzwischen die Übernachtungsmöglichkeiten. „Aber daran haben wir auch ein bisschen gearbeitet.“
Was den Nutzern im vergangenen halben Jahr gefehlt haben dürfte, ist der Newsletter. Termine werden darin per E-Mail verschickt, Feuerwehreinsätze, Tagesordnungen von Gemeinderatssitzungen, Neuigkeiten vom Motorsport-Club oder Berichte vom jüngsten Fußball-Punktspiel. Alles in Kürze, nur als Anriss für die Informationen auf der Internetseite. Diesen Newsletter müssen die Schwarmer jetzt wieder aktivieren. Ein Klick und schick.
Frank Horstmann findet die Schwarmer Gemeinde-Website vorbildlich. „Die Arbeit ist auf viele Schultern verteilt, es macht Spaß, sich auf der Seite zu bewegen.“ Das allerdings kommt nicht von irgendwoher, wie Frank Tecklenborg berichtet. „Einmal im Jahr treffen wir uns und gucken kritisch über die Internetseite.“
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