Stuhr-Brinkum/Berlin. Es ist die Nacht vom 12. auf den 13. August 1961. Dieter Leuthold und seine Familie schlafen friedlich in ihrer Wohnung an der Köpenicker Straße im West-Berliner Stadtteil Kreuzberg. Um 1 Uhr werden sie unvermittelt geweckt. Draußen ist es laut. Polizisten rollen Stacheldraht aus, die Straße wird aufgebrochen, Betonpfeiler hineingerammt. Menschen schreien: „Was macht ihr? Ihr könnt uns nicht trennen!“ Die Volkspolizei reagiert nicht, befolgt apathisch ihre Befehle. Der Bau der Berliner Mauer beginnt. „Das war eine unglaubliche Angststimmung auf beiden Seiten“, sagt Dieter Leuthold. „Wie ein Überfall mitten in der Nacht.“ Als er am Montag zur Arbeit bei den Deutschen Telephonwerken (DeTeWe) geht, sind einige Schreibtische leer. Die Kollegen aus Ost-Berlin sollen nie mehr wieder kommen. Ihre Mitarbeiter schmücken die Schreibtische mit Blumen. Schließlich hat man viele Jahre lang zusammengearbeitet. „Das hat mich sehr berührt“, sagt Leuthold, der 1971 als Studienrat der Fachoberschule Bremen mit seiner Frau und den beiden Töchtern in die Hansestadt kam und seit 2002 in Brinkum lebt.
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