Stuhr. "Es war die Hölle. Das Lager war völlig überfüllt. Seuchen und der Tod waren allgegenwärtig. Überall waren Leichenberge" – mit diesen Worten wird die ungarische Jüdin Lilly Kertesz in einem fiktiven Interview zitiert. Sie beschreibt damit die Situation im Konzentrationslager Bergen-Belsen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Bevor sich Kertesz in Gewaltmärschen auf den Weg dorthin machen musste, hatte sie schon vieles erlitten. Über das Leben im Ghetto, die Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz, wo sie ihre Familie verlor, bis hin zu ihrer Internierung im Arbeitslager Obernheide in der Gemeinde Stuhr, das als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme fungierte. Vor Ort an der Obernheider Straße waren 500 ungarische und 300 polnische Lagerinsassin eingesperrt, die jeden Tag die Strecke zum Stuhrer Bahnhof zu Fuß absolvieren mussten, um im nahen Bremen schwere Zwangsarbeit leisten zu müssen.
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