Stuhr-Brinkum. Lebendige Schweine sind auf dem gleichnamigen Markt im Herzen Brinkums zwar auch in diesem Jahr nicht mehr zu finden gewesen, ansonsten wurde den Besuchern aber eine breite Auswahl an Unterhaltung geboten – und sogar Weihnachtsmann und Christkind waren vor Ort.
Bereits von Weitem war am Sonntag der Kran zu sehen, der eine Aussichtsgondel in luftige Höhen zog. Von da aus konnten die Besucher das bunte Treiben auf der Syker und der Bassumer Straße gut beobachten, einen Gang über die Straßen ersetzte das jedoch nicht. Denn an zahlreichen Flohmarktständen verkauften Männer und Frauen ihre nicht mehr benötigten Habseligkeiten. Und sie waren sich einig: die Atmosphäre stimmte. „Es sind viele nette Leute hier, man kann auch mal ein wenig schnacken“, erklärte etwa Erika Harnisch, die bereits zum vierten Mal beim Schweinemarkt dabei war. „Ich staune nur, dass es so viele Verkäufer sind; letztes Jahr waren es weniger“, schätzte sie. Die Nachfrage nach ihren angebotenen Dingen sei trotzdem da. „Nur mein Banjo will keiner“, ergänzte Harnisch, fügte aber gleich hinzu: „Ein wenig Zeit ist ja noch.“ Und auch ganz am Ende des Marktes auf der Syker Straße, bei dem Stand von Hilke und Dirk Specht, war man zufrieden. „Wobei wir nur gerade nur drauf aufpassen, die Kinder verkaufen eigentlich“, sagte Hilke Specht. Schon im vergangenen Jahr hätten sie ihre Dinge auf Höhe des Rewe-Parkplatzes angeboten, „es kommen immer noch sehr viele Menschen zu uns“, betonte Dirk Specht. Die Lage weiter entfernt vom Zob sei da kein Problem.
Denn auch im hinteren Bereich fanden sich Hüpfburgen, Essens- und Getränkestände zwischen den zahlreichen Flohmarkt-Verkäufern. Direkt am Zob präsentierten einige Autohäuser noch ihre Wagen. „Ich war überrascht, dass es doch so viele wurden“, gestand Marktmeister Jürgen Schmidt. Das verleihe dem vorderen Bereich noch einmal ein besonderes Aussehen. Apropos viele: Laut Schmidt gab es 2018 etwa dreimal so viele Stände wie 2017. Generell war er mit der Resonanz des diesjährigen Schweinemarktes mehr als zufrieden: „Es läuft hervorragend“, bilanzierte er am Nachmittag. Einziges Problem aus seiner Sicht: „In der Bassumer Straße ist leider weniger los als in der Syker Straße.“ Das sei eine Sache, die die Brinkumer Interessengemeinschaft (Big) als Organisatorin des Ganzen für das kommende Jahr angehen müsse.
Auf der Bassumer Straße indes war man zumindest an der Torwand der Kickers For Help sehr zufrieden mit dem Zulauf. „Man merkt, dass die Menschen uns kennen und wissen, dass das Geld auch da landet, wo es soll“, sagte Sascha Martin von den Kickers For Help. Zum einen würden sehr viele Kinder vorbeischauen, „aber es kommen auch immer wieder Erwachsene zu uns und stecken einfach so ein wenig Geld in die Büchse“, ergänzte Martin.
Und dann gab es da noch das für diese Jahreszeit eher ungewöhnliche Duo aus Weihnachtsmann und Christkind. Die beiden waren im Auftrag von Pro Dem unterwegs und wollten für Demenz sensibilisieren. „Für Demenzkranke kann heute auch Weihnachten sein“, erklärten sie. Informationen gehörten eben auch zum Schweinemarkt – eben fast alles, außer Schweine.