Syke-Gödestorf. Er ist ein waschechter Gödestorfer - Andreas Schmidt. Nicht nur bei der Ortsratswahl konnte der 46-Jährige viele Anhänger mobilisieren, sondern auch bei der Stadtratswahl. Nun steuert der Kriminalbeamte für die SPD das Amt des Ortsbürgermeisters an.
Am 28. November möchte sich der dreifache Familienvater zum Nachfolger von Rolf Wienbarg wählen lassen. Schmidts Wahl gilt als sicher, stehen dem einzigen Liberalen im Gremium (Heinz-Dieter Ritterhoff) doch gleich vier Sozialdemokraten gegenüber. Wie es in den Syker Ortsteilen seit Jahren gute Tradition ist, wird der Kandidat, der bei der Wahl die meisten Stimmen geholt hat, Ortsbürgermeister. Und das ist eben Andreas Schmidt. In Gödestorf ist ihm mit 684 Stimmen die erfolgreichste Personenwahl gelungen. Vize-Ortsbürgermeister ist Schmidt dort schon lange.
Es scheint so, als würde er dort in sieben Wochen auch den Chefsessel erobern. Den Bau des Feuerwehrgerätehauses und Anbau des Sportlerheims nennt er in nächster Zeit als die beiden großen Baustellen in Gödestorf. Auch die weitere Lückenbebauung und der fehlende Radweg zum Dorfmittelpunkt stünden bei ihm noch auf der Agenda.
Den örtlichen Zusammenhalt schätzt der Vorsitzende des Gödestorfer Schützenvereins besonders an seiner Heimat. Als Beispiel dafür nennt er auch das gemeinsame Erntefest. "Fußball war mein ein und alles", sagt der Gödestorfer über sich selbst. Früher hat er die TSG Osterholz-Gödestorf trainiert, doch für den Trainerjob bleibt ihm heute keine Zeit mehr. Wie auch, schließlich kommt bei ihm ab 1. November, der neuen Ratsperiode, noch ein weiteres Ehrenamt hinzu - Ratsherr. Obwohl er nur auf Listenplatz 9 stand, ist ihm über die Personenwahl (579 Stimmen) der Einzug in den Syker Stadtrat geglückt. "Andreas Schmidt ist unser Senkrechtstarter", freute sich SPD-Fraktionschef Heinfried Schumacher gleich nach der Kommunalwahl am 11. September. Schmidt, der seinen Namensvetter, Altkanzler Helmut Schmidt, bewundert, wollte nicht nur auf der SPD-Liste für Stadt- und Ortsrat kandidieren, sondern auch richtiger Genosse werden. Den Aufnahmeantrag habe er bereits ausgefüllt, verrät er mit strahlendem
Lächeln.
Stichwort Lächeln - das ist sein Markenzeichen. Wer sich jetzt noch fragt, wer Andreas Schmidt eigentlich ist, wird ihn spätestens dann kennen, wenn sein Spitzname fällt. Weit über die Grenzen Gödestorfs ist er nämlich als "Smiley" bekannt.