Weyhe-Leeste. Das Böttchers Moor gehört laut Weyhes Umweltbeauftragtem Ulf Panten zu den ältesten Schutzgebieten der Gemeinde. Vor einigen Jahren wurde das Gewässer saniert, in diesem Zusammenhang wurden auch die Gehölze an den Uferrändern zurückgeschnitten. „Die Zweige hingen teilweise über dem Wasser, es fehlte Ufersaum“, erklärt Panten das Vorgehen. Durch die Trockenheit der jüngeren Vergangenheit haben sich diese Ufersäume aber verbreitert – und werden immer wieder von Spaziergängern, Joggern, Fahrradfahrern und Hundehaltern betreten. Mit gravierenden Folgen für die dort lebenden Tiere, wie Panten ausführt. Deswegen hat die Gemeinde nun Verbotsschilder aufgestellt. Aber das soll auch noch nicht alles sein.
„Die Flora hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, bei der Fauna ist das leider nicht der Fall“, erklärt der Umweltbeauftragte. So sei die Zahl der Vogel- und Kleinsäugerarten dort deutlich zurückgegangen. „Blässhühner, Enten, Gänse und Kormorane waren früher am Moor regelmäßig anzutreffen. Heute kann man von Glück reden, wenn der Graureiher dort auf Nahrungssuche einen Zwischenstopp einlegt“, so Panten. Ursache dafür sei der Mensch, der immer wieder für Störungen entlang eines Großteils des Ufers sorge. „Es sind Trampelpfade entstanden, die sich weiterentwickelt haben“, sagt er. Inzwischen würden diese Wege von vielen als Selbstverständlichkeit angesehen.
Um dagegen vorzugehen, hat die Gemeinde entsprechende Zaunelemente mit Hinweisschildern aufgebaut. Ein Exemplar wurde allerdings direkt von Unbekannten abgerissen. „Wir werden es wieder aufhängen“, sagt Panten aber. Und informiert darüber, dass die „massive Beeinträchtigung“ der Tierwelt eine Ordnungswidrigkeit im Sinne der Landschaftsschutzgebietsverordnung darstelle. Deshalb werde es in Zukunft auch Kontrollen geben. Außerdem erinnert er an die aktuell geltende Brut- und Setzzeit und die damit verbundene Leinenpflicht für Hunde. Panten hofft nun auf das Verständnis der Besucher, sich nur auf den ausgewiesenen Wegen im nördlichen Bereich aufzuhalten. „Die wildlebenden Tiere werden es den Spaziergängern danken“, so Panten.