Weyhe. Viele Angebote aus der Gemeinde Weyhe hätten die Verwaltung erreicht. Der Andrang, etwas an die Hochwasseropfer in West- und Süddeutschland spenden zu wollen, war deutlich, wie Gemeindesprecher Sebastian Kelm ausführt. "Wir haben uns schlau gemacht", sagte er. Die Gemeinde habe sich an Hilfsorganisationen gewandt und schnell festgestellt: Es sind keine Dinge, die benötigt werden – wegen der fehlenden Lagerkapazitäten –, sondern eher Geld. Nun ruft die Gemeinde zur Teilnahme an einer Aktion des Deutschen Roten Kreuzes und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund auf. Eine Firma aus Dreye ist diesem bereits gefolgt.
"Wir waren so geschockt, als es vor zwei Wochen begann", sagte Sabine Heusmann, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens Borrmann Plus Verpackungen aus Dreye, das nun 10.000 Euro an das Hilfsbündnis gespendet hat. Dabei hatte man sich im Unternehmen, das sich auf Stretchfolie als Transportverpackung spezialisiert hat, zunächst gefragt, ob Leistungen oder Produkte aus dem eigenen Portfolio in Frage kommen, wie Detlef Borrmann, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, erklärte.
Geldspenden statt Sachspenden
Auch die Beauftragung eines hauseigenen Spediteuers war eine Überlegung. "Es wurde einem abgeraten", zeigte Borrmanns Recherche. Daher nun auch in diesem Fall: die Geldspende. "Ich hoffe auf eine Signalwirkung für andere Weyher", sagte Bürgermeister Frank Seidel.
Dem Beispiel des Dreyer Unternehmens sollen weitere folgen – Privatleute wie Firmen. Wer in dieser Sache bereits tätig geworden ist, kann dies der Gemeinde mitteilen, "um die Weyher Hilfsbereitschaft in Zahlen fassen zu können", so Kelm. Wer sich noch mit einer Spende beteiligen möchte, kann dies über die Internetseite des Deutschen Roten Kreuzes unter www.drk.de/dstgb tun.