Weyhe-Leeste. Das neue Konzept hat gefruchtet. Mit rund 900 Besuchern war die Hombachlust auf dem Leester Mühlenkampgelände am Sonntag zum Abschluss der Ferienkiste deutlich stärker besucht als noch in den Vorjahren, als etwa 600 Menschen kamen.
Dieser Andrang hat auch die Organisatoren vor so manche Herausforderung gestellt. „Das war ein ordentlicher Happen mehr als im Vorjahr“, meinte auch Weyhes Jugendpfleger Carsten Platt. Happen war in diesem Fall auch ein gutes Stichwort: Bereits vor Ende der Veranstaltung waren Kaffee, Kuchen und Bier ausgegangen, auch Würstchen gab es kaum mehr auf dem Grill. „Da brauchen wir nächstes Mal mehr“, meinte Platt und lachte. Entsprechend positiv fiel dann sein Fazit aus: „Wir hatten viele tolle, unterschiedliche Aktionen, die Stimmung war gut.“
Nutznießer und Bereicherung zugleich waren bei der Hombachlust in diesem Jahr die sieben Vereine, die sich auf dem Gelände präsentierten. Mit drei Tischtennisplatten inklusive einer Ballmaschine bewarb unter anderem der TTC Erichshof sein Angebot. „Das war super, der Aufwand hat sich echt gelohnt“, bilanzierte der Vereinsvorsitzende Klaus Kleinschmidt. Sogar einige höherklassige Spieler seien am Sonntag auf den Verein zugegangen und hätten Interesse an einem Wechsel signalisiert. Auch einige Kinder hätten sich begeistert gezeigt. „Wir müssen was tun, damit wir wieder in Aufschwung kommen“, betonte Kleinschmidt. Im kommenden Jahr wäre sein Verein auf jeden Fall wieder dabei. Akribisch an der Platte stand auch Frank Seidel. Zwar im Trikot des benachbarten SC Weyhe und als bekennender Fußball-Liebhaber hatte der stellvertretende Bürgermeister am Duell mit der Ballmaschine richtig Spaß. „Ich bin mit meiner Familie jedes Jahr hier“, sagte er. „Das ist ein schöner Ferienabschluss und ein tolles Konzept.“
Die Idee, die Vereine mit ins Boot zu holen, kam von Carsten Platt. Mit der Initiative Rein in den Verein des Landkreises Diepholz gebe es bereits Bemühungen, eine gemeinsame Plattform zur Präsentation zu bieten – etwa durch eine Internetpräsenz oder einen Tag des Vereins. „Wir wollen Synergieeffekte nutzen“, sagte Platt. Da dieses Projekt allerdings etwas stocke und die Ferienkiste ohnehin ein Vereins- und Verbandsangebot sei, sei das leicht geänderte Konzept der Hombachlust naheliegend gewesen. „Die Hombachlust steht für sich. Wenn wir die Vereine dabei haben, ist es noch toller“, sagte er. Er zeigte sich zwar etwas ernüchtert, dass von 40 Vereinen nur sieben zusagten, doch gehe es nicht unbedingt um die Masse: „Wichtig ist, dass es sich für die lohnt, die hier sind. Vielleicht spricht es sich dann rum.“ Auch Detlef Laabs-Wrieden von der Pa-Kua-Schule in Stuhr bestätigte, dass der eine oder andere Flyer mitgenommen wurde und es besonders für das Bogenschießen großes Interesse gab.
Erneut am Start war auch die Kinderfeuerwehr Weyhe. In diesem Jahr gab es wegen des niedrigen Wasserstands zwar keine Wasserrutsche, doch das Interesse an der Arbeit der Brandbekämpfer war auch so groß. „Ohne die Rutsche liegt der Fokus mehr bei uns“, sagte Marcel Köhler von der Leester Feuerwehr. Schließlich gab es auch an den beiden Feuerwehrautos viel zu erkunden. Kinder durften beispielsweise versuchen, mit dem Spreizer einen Tennisball zu greifen und auf einen Leitkegel zu legen. So auch René Hoth und Sohn Ben aus Barrien, die zum ersten Mal bei der Hombachlust waren. „Das ist gut gemacht und schön weitläufig“, lobte Hoth. Für die Kinder gebe es viele Spielsachen.
Am Balancieren auf dem Seil probierte sich auch der dreijährige Finn mit Unterstützung von Mutter Susy Thiemann aus Fahrenhorst, ebenfalls zum ersten Mal bei der Hombachlust. „Das ist sehr schön gemacht und ein tolles Gelände für Kinder“, lobte Thiemann das große Angebot. Doch auch eine Anregung für das kommende Jahr hatte sie: „Der Essensstand ist sehr klein. Ein Eiswagen oder so für die Kinder wäre toll.“