Weyhe. Mehr und mehr Zuspruch habe der Volkstrauertag in den vergangenen Jahren in der Gemeinde Weyhe erfahren, sagt Gemeindearchivar Hermann Greve. Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung am Sonntag, 17. November, geht die Kommune in diesem Jahr in die fünfte Runde. 2019 soll der Fokus auf der deutsch-französischen Erbfeindschaft hin zur gemeinsamen Freundschaft liegen.
In jedem Jahr gebe es ein besonderes Thema zu dem bundesweiten Trauertag, an dem aller in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten und der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht wird. Greve selbst will zu diesem Thema referieren und in einem etwa halbstündigen Beitrag ausführen, „welche Spuren dieser Beziehung es in Weyhe gibt“, teilt die Gemeinde mit. Dazu gehören eine bei der Felicianuskirche im Jahr 1871 nach dem Sieg über die Franzosen gepflanzte Friedenseiche oder auch die Entstehung und Festigung der seit 1972 bestehenden Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Coulaines. Anlass für den thematischen Fokus ist die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks vor 60 Jahren. Seinerzeit machten sich auch Jugendliche aus Weyhe auf den Weg in das Nachbarland, hieß es.
Bei der einstündigen zentralen Gendenkveranstaltung im Rathaus (Ratssaal) um 11.45 Uhr wird Manfred Streich im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Worte zur Begrüßung sprechen. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Söfty (CDU) wird eine Ansprache halten, das Totengedenken übernimmt Heino Hildebrand vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Helmut Raddatz, ebenfalls von der Fürsorgen, spricht abschließende Worte. Musikalische Beiträge soll es unter der Leitung von Sören Tesch geben.
Kleine weitere Feiern
Bei der zentralen Veranstaltung soll es nicht bleiben. Im Anschluss sollen an den Mahnmalen und den beiden Kriegsgräberstätten in Leeste und Kirchweyhe Kränze niedergelegt werden – zum Teil in stiller Form oder begleitet von kurzen Reden und auch umrahmt von weiteren Veranstaltungen, wie die Gemeinde weiter mitteilt. Das ist in den Ortsteilen geplant:
Etwa 13 Uhr: Kranzniederlegungen am Mahnmal vor der Marienkirche und auf der Kriegsgräberstätte in Leeste durch Mitglieder der Ortsfeuerwehr Leeste und des Schützenvereins Germania Leeste; etwa 13 Uhr: stille Kranzniederlegung am Mahnmal in Erichshof durch Mitglieder der Ortsfeuerwehr Erichshof; etwa 13 Uhr: stille Kranzniederlegung am Mahnmal in Lahausen; etwa 13 Uhr: stille Kranzniederlegungen auf der Kriegsgräberstätte des Friedhofs in Kirchweyhe, am Denkmal für die Opfer der Kriege von 1866 und 1870/71 und vor dem Denkmal für die Opfer des ersten Weltkriegs durch Manfred Streich; etwa 13 Uhr: stille Kranzniederlegung am Mahnmal in Sudweyhe; 14.45 Uhr: Kranzniederlegung am Mahnmal in Melchiorshausen unter Mitwirkung der Ortsfeuerwehr, des Schützenvereins Melchiorshausen und des Blasorchesters des Turn- und Sportvereins Blau-Weiß Melchiorshausen mit kurzer Ansprache von Heino Hildebrand; 15 Uhr: Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Gebäude des Fördervereins Dampflok Weyhe in Kirchweyhe unter Mitwirkung des Fördervereins Dampflok Weyhe mit einer kurzen Ansprache von Karl-Heinz Stickan.
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